Eishockey Adler Mannheim: Noch die Kurve genommen

Tor für die Adler: Borna Rendulic (Zweiter von links) hat den 1:2-Anschluss besorgt.
Tor für die Adler: Borna Rendulic (Zweiter von links) hat den 1:2-Anschluss besorgt.

Selbst der Held des Abends wusste, dass dieser Auswärtssieg seiner Adler Mannheim kein Ruhmesblatt war.

„Für den Sonntag brauchen wir eine klare Steigerung“, befand Korbinian Holzer, nachdem er gerade in der Verlängerung das entscheidende 5:4 gegen die Bietigheim Steelers erzielt hatte. Dann sind ab 15.15 Uhr die Grizzlys Wolfsburg in der SAP-Arena zu Gast – sicher ein anderes Kaliber als das tapfere Schlusslicht der Deutschen Eishockey-Liga am Freitagabend, das es dem Favoriten trotzdem sehr schwer machte. Und Mannheims Trainer Bill Stewart wieder mal in seiner These bestätigte, die er prompt nach der Partie wiederholte: „Wenn man in dieser Liga nicht bereit ist, wird man auch nichts holen. Das haben die ersten zehn Minuten gezeigt.“

Den Start verpennt

In der Tat „haben wir den Anfang etwas verpennt“, wusste Nationalverteidiger Holzer, „diesen Schuh müssen wir uns anziehen“. 0:2 und 2:3 lagen seine Adler zurück, führten dann kurz vor Schluss der normalen Spielzeit 4:3 – und kassierten bei einer 6:5-Überzahlsituation der Steelers noch den Ausgleich. „Das müssen wir über die Zeit bringen“, wusste Holzer. So wurden es am Ende nur zwei Punkte, immerhin. Eben weil Holzer in der Overtime nach diesem Prinzip verfuhr: „Irgendetwas versuchen und reinhauen – hat funktioniert.“ Zuvor hatten Borna Rendulic, Stefan Loibl, Nigel Dawes und Nico Krämmer für die Mannheimer getroffen. Was Bill Stewart dann insgesamt auch eher milde stimmte. „Nehmen wir das Positive mit: Wir haben reagiert.“

Szwarz geht kein Risiko ein

Erneut musste der Coach am Freitag auf den wichtigen Mittelstürmer Jordan Szwarz verzichten, ob der angeschlagene Kanadier am Sonntag auflaufen kann, ist fraglich. Es sei eine Von-Tag-zu-Tag-Entscheidung, sagte Stewart und stellte sinngemäß fest: Wären Play-offs, könnte Szwarz spielen, so aber soll nichts riskiert werden. Zumal die Adler ja als Tabellenzweiter vor dem anstrengenden Dezember mit sehr vielen Spielen durchaus im Plan sind.

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