Eishockey Eine harte Nuss

MANNHEIM (koep). Acht Spiele vor Beginn der Play-offs haben die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga nochmals auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Außenstürmer Brandon Yip (29) kam von den Norfolk Admirals aus der unterklassigen AHL und soll bereits an diesem Wochenende erstmals spielen.

Die Adler Mannheim sind direkt nach der fast zweiwöchigen Länderspielpause gefordert. Heute (19.30 Uhr) beim ERC Ingolstadt und am Sonntag beim EHC Red Bull München (17.45 Uhr, live bei ServusTV) warten mit dem Dritt- und Zweitplatzierten der Deutschen Eishockey-Liga zwei Hochkaräter auf die Mannheimer. Für eine positive Gestaltung dieser Auswärtstour soll unter anderem auch Neuzugang Brandon Yip sorgen. „Wir haben starke Spieler und das richtige Trainerteam, um überall bestehen zu können. Ich persönlich muss mich auf mein Spiel konzentrieren und einfach spielen“, gab der Kanadier, der chinesische und irische Wurzeln hat, zu Protokoll. Yip, der mit der Rückennummer 59 auflaufen wird, soll dem Tabellenführer nicht nur mehr Tiefe im Angriff geben, sondern auch das körperliche Element stärken. „Ich spiele gerne physisch und hart“, beschreibt der 29-Jährige seinen Arbeitsstil. Dass er sich auch direkt vor dem gegnerischen Tor, also die Zone, in der es mitunter auch mal schmutzig zur Sache gehen kann, wohlfühlt, betonte der Neuzugang ausdrücklich. „Am Schönsten ist es dann natürlich, wenn ich dabei noch ein Tor erziele“, sagte der sympathisch und lebensfroh wirkende Außenstürmer. Für Adler-Cheftrainer Geoff Ward ist Yip aber noch viel mehr als nur ein harter Spieler: „Er hat eine tolle Rückwärtsbewegung, ist ein guter Schlittschuhläufer und überzeugt mit schnellen Händen“, lobte Ward den mit 174 NHL-Einsätzen sehr erfahrenen neuen Schützling. Auch die Integration ins Team läuft für Yip, dessen Freundin zunächst in den USA blieb, reibungslos. „Mannheim ist meine erste Station in Europa und ich wusste nicht, was auf mich zukommt. Doch jeder hier spricht englisch, und die Organisation ist erstklassig. Damit machen mir die Jungs den Wechsel sehr einfach“, zeigte sich der Kanadier, der noch im Hotel lebt, erst einmal „viele neue Gesichter“ einordnen musste, erleichtert. Adler-Kapitän Marcus Kink spielte den Puck umgehend zurück: „Brandon ist ein super umgänglicher Typ, der gleich viel Zeit mit uns verbracht hat und uns als Team mit seinen Fähigkeiten stärker machen kann. Er ist froh, hier zu sein. Und wir sind es auch“, meinte Kink. Der Adler-Kapitän wird heute beim Spiel in Ingolstadt wohl zusammen mit dem Neuzugang und Andrew Joudrey eine Reihe bilden. Christoph Ullmann führt, den letzten Trainingseindrücken nach zu urteilen, die Linie mit Jon Rheault und Ronny Arendt an, dafür wird Martin Buchwieser zusammen mit dem genesenen Frank Mauer und Kai Hospelt auf Torejagd gehen. Nur die Reihe um Glen Metropolit, Matthias Plachta und Jamie Tardif wird wohl unverändert bleiben. Ward ließ sich bei der Aufstellung wohl nicht in die Karten schauen, gab aber als Richtung vor. „Wir müssen unser Torproblem beheben und wieder in allen vier Reihen konstant treffen“, forderte der Coach vor dem bayerischen Wochenende.

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