Können Sie Pfälzisch? Dabber, dabber! – Das große Dialekt-Preisrätsel
Gleich folgen 20 Fragen mit jeweils vier möglichen Antworten. Notieren Sie Ihre 20 Antworten (Nummer der Frage, Ihre Lösung – Beispiel: 1b, 2c, 3d, ...).
Frage 1
Zum Warmlaufen starten wir mit dem vermutlich zutreffenden Klischee, wonach Pfälzer am liebsten ihre eigene Stimme hören. Wir wollen von Ihnen wissen: Wenn Menschen ihren Rededrang nicht bremsen können, dann haben sie sprichwörtlich ...
a) Palaverwoi verkunsemiert.
b) Schlawwerbier g’soffe/gesoff.
c) am Dischbediertee genippt.
d) Babbelwasser getrunk(e).
Frage 2
Wenn in der Pfalz von einem „Hewwel“ die Rede ist, kann damit der hochdeutsche „Hebel“ gemeint sein. „Hewwel“ oder „Heb(b)el“ funktioniert aber auch als Schimpf- oder Uzwort. Wer wird dann so bezeichnet?
a) Eine Person, die sich schlecht benimmt
b) Ein sehr großer Mann
c) Ein erfolgloser Dichter
d) Eine Schlafmütze
Frage 3
Jetzt legen wir einen Zahn zu, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Was ist gemeint, wenn von einem „Nehtsrellsche“ die Rede ist?
a) Ein Süßgebäck
b) Eine Nebenrolle in Film oder Theater (abfällig)
c) Eine Fadenrolle/Zwirnspule
d) Überflüssige Pfunde im Bauchbereich
Frage 4
Im Pfälzischen gibt es ein originelles Verb, das sowohl „kriechen“ bedeuten kann als auch „klettern“, zum Beispiel einen Baum oder einen Berg hoch. Wie heißt das Wort?
a) moddle
b) loddle
c) kroddle
d) doddle
Frage 5
Oft unterscheidet sich ein Dialektwort von seiner hochdeutschen Entsprechung (oder von Versionen aus anderen Orten der Pfalz) nur durch die Veränderung von Lauten. Schönes Beispiel: Wenn etwas „trickelt“, dann ...
a) trocknet es.
b) drängt es.
c) tröpfelt es.
d) drückt es.
Frage 6
Nicht immer begegnen Pfälzer ihren Mitmenschen wohlwollend und freundlich. Hin und wieder werden auch Drohungen ausgestoßen. Eine ziemlich bekannte lautet:
a) Ich hol dir fers Murre!
b) Ich zeich dir fers Schnurre!
c) Ich geb dir fers Knorre!
d) Ich bring dir fers Zorre!
Frage 7
Und wenn wir schon mal bei der eher dunklen Seite der Pfalz sind: Welche vermeintliche Krankheit wird Menschen zugeschrieben, die angeblich nicht ganz bei Trost sind? („Du hosch doch ...!“)
a) Mickeplätsch
b) Kroddegiekser
c) Spinnefiewer
d) Wormstich
Frage 8
Achtung, Lückentext! Die Pfälzer haben eine wunderschön selbstironische Redensart in Gebrauch, wenn jemand (oder man selbst) etwas vergessen hat und deshalb nochmal umkehren muss: „Was mer nit im ... hot, muss mer ... hawwe“. Kurzform: „Was mer nit im ... hot, hot mer ...“ . Mit welchen Wörtern muss man die beiden Lücken füllen, um zum korrekten Pfälzer Spruch zu kommen?
a) Kofferraum/im Keller
b) Maache/in de Gorchel
c) Kopp/in de Bää(n)
d) Sinn/uff’m Zettel stehe
Frage 9
Haben Sie auch einen in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis? Oder sind Sie sogar selbst einer? Ein „Bossler“ ...
a) hängt ständig den Chef raus.
b) bastelt gern und tüftelt gern rum.
c) trägt ausschließlich Markenklamotten.
d) ist Fan der Pop-Country-Band „The Boss Hoss“.
Frage 10
„En Kerl wie e Pund Worscht“ ist eine Dialekt-Redensart, die nicht nur in der Pfalz verwendet wird, sondern zum Beispiel auch im Plattdeutschen („en Keerl as en Pund Wurst“). Ihre Bedeutung ist eher unklar. Was bedeutet sie in der Pfalz am ehesten?
a) Er ist ein Fliegengewicht.
b) Er ist ein schmieriger Typ.
c) Er ist ein guter Kerl.
d) Er hat sich vollgefressen.
Frage 11
Was ist mit dem Spruch „De Deiwel isch e Eichhernel“ gemeint?
a) Man darf sich nie zu sicher sein.
b) Wer hoch steigt, fällt tief.
c) Gut Ding will Weile haben.
d) Aller Anfang ist schwer.
Frage 12
Was meinen Pfälzer, wenn sie von der „Simulierkuchel“ (auch: „Simulierkaschte“) reden? Tipp: Gehen Sie dem Wort „simmeliere“ auf den Grund.
a) Die Glaskugel eines Hellsehers
b) Den Kopf
c) Einen Fußball
d) Die Kugel in einer Computermaus
Frage 13
Es gibt ein paar Dinge, für die gibt es in der Pfalz schier unzählige Wörter, was sogar unter Pfälzern für Verwirrung sorgen kann. Fragen Sie zum Beispiel mal bei Freunden oder Verwandten in anderen Ecken der Pfalz nach, wie man dort den „Feldsalat“ nennt. Aber wir schweifen ab. Welches Wort fällt hier aus der Reihe?
a) Sießschmeer
b) Saft
c) Gutsel
d) Umuß
Frage 14
Witzige Formulierung gesucht? Wenn Pfälzer die Ausstattung zum Beispiel eines Zimmers loben wollen, dann sagen sie:
a) eigericht wie en abber Arm.
b) eigericht wie en schlimme Finger.
c) eigericht wie en dicke Hals.
d) eigericht wie e krumm Bää.
Frage 15
Wer gerne Streiche ausheckte und diese auch noch mutig in die Tat umsetzte, wurde in der Pfalz manchmal so gescholten:
a) Du Kneisel!
b) Du Knicker!
c) Du Knätsch!
d) Du Knaudel!
Frage 16
„Du siehscht aus wie e Werr!“ ist das pfälzische Pendant zu „Du siehst schrecklich aus“. Eine „Werr“ oder „Werre“ ist ...
a) ein Schädling im Ackerbau
b) eine Fledermausart
c) eine Nockenwelle
d) eine Vogelscheuche
Frage 17
Zum „Griff ins Klo“ sagt man auf Pfälzisch: Der oder die hot ...
a) de Blacke neewer de Kräch g’setzt
b)de Babber neewer die Noht g’setzt
c) de Dubbe newwer de Strich g’setzt
d) de Flicke neewer’s Loch g’setzt
Frage 18
Eine harte Nuss noch kurz vor Schluss: „Driwweliere“ für „dränge(l)n“ ist weithin bekannt. Es gibt aber noch ein seltener verwendetes zweites Wort, das fast dasselbe bedeutet, aber auch für „peinigen“, „quälen“ steht. Wie heißt es?
a) deringle/turängle (je nach Region)
b) feringle/furängle
c) weringle/wurängle
d) heringle/hurängle
Frage 19
Sorry, liebe Veganer und Vegetarier, Sie müssen jetzt leider durchhalten. Und zwar dem schönen Dialektwort zuliebe, das gerne auch mal mit dem Adjektiv „dummi“ kombiniert wird. Wofür steht „Blunz“?
a) Leberwurst
b) Blutwurst
c) Salami
d) Fleischwurst
Frage 20
Klasse, Sie haben sich bis hierher durchgearbeitet. Wir gratulieren und sind schon gespannt auf Ihre Lösungen. Zum Abschluss gibt’s dabber, dabber noch eine 50:50-Frage: Isch e Schinoos eichentlich schinant?
a) ja
b) nein
Unsere Adresse
Schicken Sie Ihre Lösungen per Post, Fax oder E-Mail an die RHEINPFALZ am SONNTAG, Amtsstraße 5-11, 67059 Ludwigshafen, Fax: 0621/5902-613, E-Mail: ras-aktion@rheinpfalz.de – Kennwort „Dabber, Dabber!“ Einsendeschluss ist Mittwoch, der 30. November.
58 Preise zu gewinnen
Zu gewinnen gibt’s: einen Wasgau-Einkaufsgutschein über 200
Euro, einen 100-Euro-Gutschein für Edeka, eine Kiste Winzersekt, fünf Rucksäcke, zehn „Uffbasse“-Handtücher, zehn „Dubbetasse“ im Halbliter-XXL-Format sowie jeweils zehn signierte Bücher der neu erschienenen drei Editionen der Reihe „Können Sie Pfälzisch?“ (Lipplerbookz Buchverlag) – mit Fragen aus unseren früheren Preisrätseln und vielen neuen. Sollten mehr richtige Einsendungen eingehen, wird gelost. Die Gewinnernamen werden mit der Auflösung veröffentlicht.
Un des noch
Pfälzisch klingt überall anders. „Ich habe“ heißt bei den einen „ich hab“, andernorts „ich häb“ oder „ich han“. Des einen „Woi“ ist des anderen „Wei“. Wie immer haben wir uns bemüht, in unserem Rätsel auch regionale Eigenheiten aufzugreifen. Denn wir sind sicher: Wir Pfälzer verstehen uns. Oder wir kennen wenigstens jemanden, der jemanden kennt.
Zum Üben
Hier geht’s zu den Büchern „Können Sie Pfälzisch?“ in vier Themenausgaben mit vielen Fragen aus unseren früheren Rätseln und einer ganz persönlichen Auswertung: