Rheinland-Pfalz Leser fragen – Uwe Junge antwortet

Bei der Aktion „Auf den Zahn gefühlt“ formulieren RHEINPFALZ-Leser Fragen an die Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl. Wir stellten am Freitag eine Auswahl dieser Fragen an Uwe Junge (AfD):

1 – Claudia Detzel (Herxheim):

„Mit welchen Maßnahmen wollen Sie die Qualität der Schulbildung in Rheinland-Pfalz an die von Baden-Württemberg oder Bayern anpassen, damit ein pfälzischer Schulabschluss gleichwertig ist?“ Uwe Junge: „Die AfD möchte dem Leistungsprinzip wieder Geltung verschaffen und fordert den Erhalt des gegliederten Schulsystems, landesweite Tests und die Wiedereinführung der verpflichtenden Grundschulempfehlung. Lehrer sollte nur werden können, wer wie in Finnland ein mehrstufiges Testverfahren durchläuft.“ 2 – Monika Metzner (Kirchheim): „Was tun Sie für die Arbeitsplatz-Sicherung in Rheinland-Pfalz, auch vor dem Hintergrund der negativen Stellenentwicklung bei Siemens in Frankenthal und bei Halberg in Ludwigshafen?“ Uwe Junge: „Wir setzen uns ein für eine unbürokratische und unternehmerfreundliche Verwaltung, eine leistungsfähige Daten- und Verkehrsinfrastruktur und bezahlbare Strompreise. Wir möchten Existenzgründer und Mittelstand, Innovation und Forschung sowie Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft fördern.“ 3 – Gerlinde Wagner (Ludwigshafen): „Was wollen Sie gegen den Pflegenotstand tun?“ Uwe Junge: „Die Pflegekräfte müssen weiter durch Stationsassistenten von fachfremden Tätigkeiten entlastet werden. Die für Pflege kalkulierten Geldbeträge dürfen nur dazu verwendet werden. Sollte sich herausstellen, dass die Pflege unterfinanziert ist, müssen die Pflegesätze entsprechend anpasst werden.“ 4 – Michael Bissinger (Schwedelbach): „Wie wollen Sie die hausärztliche Versorgung flächendeckend sicherstellen?“ Uwe Junge: „Die Arbeitsbedingungen für Ärzte in unserem Lande müssen soweit verbessert werden, dass junge Ärzte wieder eine berufliche Perspektive in Deutschland sehen und nicht ins Ausland abwandern. Vor allem die Niederlassung auf dem Land muss für Ärzte attraktiv gemacht werden.“ 5 – Manfred Nafziger (Contwig): „Wie stehen Sie zum Ökologischen Landbau?“ Uwe Junge: „Wir möchten den Landbau fördern, ohne auf bestimmte Anbauarten abzustellen. Die Bauern und ihre Kunden sollten selbst entscheiden können, ob sie dem ökologischen Anbau den Vorzug geben. Die Landesverwaltung sollte allenfalls überprüfen, ob die Kennzeichnung Ökologischer Anbau zu Recht vergeben wird.“ 6 – Margit Heieck (Rockenhausen): „Werden Sie Waffenkäufe einstellen beziehungsweise untersagen?“ Uwe Junge: „Unklare Fragestellung, kann daher nicht beantwortet werden.“ 7 – Manfred Kollhoff (Landau): „Wie stehen Sie zum längst überfälligen 2-gleisigen Ausbau der Queichtalbahn und des Abschnittes Winden-Wörth, sowie zur Elektrifizierung des Abschnittes Neustadt-Karlsruhe als Förderung der Elektromobilität?“ Uwe Junge: „Die Maßnahmen sind verkehrstechnisch sinnvoll, ein wirkungsvoller Schallschutz für die Anwohner wäre für uns allerdings eine zwingende Voraussetzung. Hierzu hat der AfD-Kreisverband Germersheim einen Alternativvorschlag zur "Germersheimer Erklärung" eingebracht.“ 8 – Manfred Alban Pfeifer: „Nach wie vor ist der Flächenverbrauch durch Bebauung und Ausweisung neuer Straßen, Bau- und Gewerbegebiete in Rheinland-Pfalz hoch. Wollen Sie dem entgegenwirken?“ Uwe Junge: „Der Zubau von Windenergieanlagen hat einen großen Anteil am Landschaftsverbrauch und muss beendet werden. Wir geben der Sanierung und dem Ausbau bestehender Straßen den Vorrang und befürworten eine innerstädtische Verdichtung der Bebauung und die Wiedernutzung aufgelassener Gewerbeflächen.“ 9 – Adolf Rau (Deidesheim): „Wie möchten Sie Ihre Wahlversprechen finanzieren?“ Uwe Junge: „Wir werden ideologisierte Steuerverschwendung wie die Energieagentur beenden und Subventionen wie die rechtswidrigen Windkraftrabatte abbauen. Großprojekte müssen sorgfältig finanziell geplant werden. Mit uns wird es keine Subventionsdesaster wie am Nürburgring oder Flughafen Hahn geben.“ 10 – Michael Lind (Kaiserslautern): „Werden Sie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren aus den Städten verbannen?“ Uwe Junge: „Wir halten nichts von ständig neuen Verboten. Im Umweltbereich wurde schon sehr viel erreicht. Weitere Verbesserungen sollen durch ordnungspolitische Maßnahmen sichergestellt werden. Eine Umstellung des ÖPNV oder von innerstädtischen Taxen auf Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb befürworten wir.“ 11 – Thomas Baumeister (Ludwigshafen): „Wie wollen sie Städten wie Ludwigshafen, Pirmasens und Zweibrücken wieder die finanziellen Möglichkeiten zur Selbstverwaltung verschaffen?“ Uwe Junge: „Bund und Land haben den Kommunen viele Aufgaben zugewiesen, ohne sie mit den entsprechenden Mitteln auszustatten. Wir setzen uns für eine aufgabenangemessene Finanzausstattung der Kommunen ein. Dem Konnexitätsprinzip muss endlich wieder Geltung verschafft werden. Wer bestellt, bezahlt!“

x