Rheinland-Pfalz Einwurf: Nationalpark der Kompromisse

Die reine Lehre ist es nicht gerade, was die Landesregierungen in Mainz und Saarbrücken im Hunsrück vorhaben. Das geplante Nationalparkgebiet wird von gleich zwei Bundesstraßen durchschnitten. Außerdem liegt darin mit Börfink ein Dorf, auch das Militär ist vor Ort vertreten. Ohnehin ist das künftige Schutzgebiet alles andere als optimal geschnitten: Mit einiger Fantasie ähnelt seine Gestalt einer Gitarre mit einem langen, schmalen Hals im nordöstlichen Teil. Die Form wie auch die gestern bekanntgewordenen Regelungen sind das Ergebnis von Zwängen und Kompromissen: Der Nationalpark soll sich nur auf Staatswald erstrecken und zudem einen hohen Buchenanteil aufweisen. Außerdem sind seine Planer bemüht, die Bewohner der Region nicht durch allzu einschneidende Ge- und Verbote auf die Barrikaden zu treiben. Das ist vernünftig. Doch wird ein solcher Nationalpark auch Besucher anlocken?

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