Rheinland-Pfalz „Die beste Zeit für Familienurlaube“

Ludwigshafen

(swz). Die aktuelle Debatte um die Ferienregelung in Rheinland-Pfalz hatte die CDU-Landtagsfraktion angestoßen. Sie kann sich die Einführung von Pfingstferien vorstellen, die Sommer- oder die Herbstferien könnten dafür verkürzt werden. „Dies würde das lange Sommerhalbjahr sinnvoll unterteilen und vielen Familien einen Urlaub in der preiswerteren Vorsaison ermöglichen“, argumentieren die beiden pfälzischen CDU-Landtagsabgeordneten Simone Huth-Haage und Martin Brandl. Das Bildungsministerium in Mainz sieht hingegen keine Notwendigkeit für eine Änderung der Ferienordnung. Die Hauptprämisse bei der Verteilung von Ferien müsse der Versuch sein, einen pädagogisch möglichst sinnvollen Wechsel zwischen Lern- und Erholungsphasen für die Schüler zu gestalten. Es könne dabei doch nicht in erster Linie um die Freizeit- und Urlaubsbedürfnisse von Erwachsenen gehen, sagte gestern ein Ministeriumssprecher. Hier in Auszügen eine Auswahl der Leserzuschriften zum Thema „Pfingstferien“: Ich bin Lehrerin in Rheinland-Pfalz und daher auch von diesem Thema betroffen. Ich habe seit langen Jahren die bayrischen und die Baden-Württemberger Lehrer beneidet, die an Pfingsten Urlaub machen können, wir müssen dagegen immer die Hauptsaison dazu nehmen. Das heißt: voll und teuer! Eine Beschneidung der Herbstferien wäre für mich kein Problem, wenn das Schuljahr eh sehr spät beginnt, so wie bei uns in diesem und nächstem Jahr. Wenn allerdings das rollierende System der Sommerferien weiter verfolgt wird in Rheinland-Pfalz, machen Pfingstferien die meisten Jahre wenig Sinn. Da wäre der Abstand zwischen Pfingst- und Sommerferien zu kurz „Während meiner langjährigen Berufstätigkeit als Grundschullehrerin kann ich von Schüleräußerungen nach den Sommerferien berichten: „Endlich wieder Schule“, „Gott sei Dank, es geht wieder los“, „Zuhause war es zuletzt sehr langweilig“. Nicht nur, weil das Interesse der Eltern an einer Pfingstferienwoche gering ist, sondern weil unsere Bildungsministerin dagegen ist, wird sich wohl in dieser Angelegenheit kaum etwas ändern. Wünschenswert und sinnvoll wäre dagegen die Wiedereinführung des schulfreien Pfingstdienstags, der meines Wissens in den 1990er Jahren gestrichen wurde. Eigentlich töricht in Anbetracht des Pfingstrückreiseverkehrs an Pfingstmontag, auf den die Familien mit schulpflichtigen Kindern seither angewiesen sind. Der Pfingstdienstag würde die Verkehrssituation doch etwas entspannen Unsere Schüler müssen manchmal im schwülheißen August wieder die Schulbank drücken! Leider können wir nicht auch noch an den Terminen der Sommerferien „sägen“, aber wenigstens Pfingstferien in einer wärmeren, sonnigen Jahreszeit sollten doch statt nebligen, kalten und dabei zu langen Herbst- oder Osterferien gestattet sein! Wir haben früher in Mannheim gewohnt und konnten mit den Kindern die Pfingstferien für den Jahresurlaub nutzen. Das war immer eine wunderbare Zeit. Es ist Vorsaison und man hat für alle einen Erholungserfolg. Ich würde das sehr begrüßen, wenn in Rheinland-Pfalz die Pfingstferien eingeführt werden. Wenn die Ferien so liegen wie in diesem und im nächsten Jahr, wäre es schon gut, wenn diese flexibler gestaltet würden. Außerdem sind sechs Wochen zwischen Sommer- und Herbstferien echt knapp. Das ist beides hart für die Kinder. Die eine Periode zu lang, die andere zu kurz. Ein klares „Ja“ zur Einführung von Pfingstferien und für die Kürzung der Herbstferien, da ich die zweiwöchige Pause nach gerade einmal sechs Wochen Unterricht und Eingewöhnung in neue Klassenverbände aus kindlicher und pädagogischer Sicht nicht sinnvoll finde! Hinzu kommt, dass der ursprüngliche Sinn der sogenannten „Herbstferien“ (Mithilfe bei Kartoffel- oder Weinernte) wohl längst überholt sein dürfte, Ich befürworte Pfingstferien, da das klimatisch die beste Zeit für Familienurlaube ist, insbesondere wenn es einen in südeuropäische Länder zieht. Herbstferien sind weniger wichtig, da auch die ursprüngliche Begründung dafür, die Mithilfe bei der Ernte, nicht mehr so eine große Rolle spielt. Im Übrigen sind dafür zum Beispiel dieses Jahr die Herbstferien eh zu spät angesetzt. A Schon seit Jahren schauen wir voller Neid über den Rhein nach Baden-Württemberg, wenn dort in der schönsten Jahreszeit im Juni die Pfingstferien beginnen und unsere Kinder wieder in der Schule schwitzen müssen. Besonders ungünstig gestaltet sich die Sache dieses Jahr und auch nächstes Jahr, wenn unsere Kinder erst Anfang August in der Genuss der Sommerferien kommen und dann zwei Wochen Herbstferien Ende Oktober haben, was man wettermäßig meistens abhaken kann Ich bin eindeutig für eine Einführung von Pfingstferien! Es wäre für uns als Großfamilie (4 Kinder) dann grundsätzlich billiger, einen Urlaub zu buchen. Dafür würde ich sehr gerne einen Teil der Oster-, Herbst- und Sommerferien opfern Die Einführung von Pfingstferien in Rheinland-Pfalz begrüße ich sehr Die Zeit zwischen Schuljahresbeginn und Herbstferienanfang ist häufig viel zu kurz. Gerade in einjährigen Bildungsgängen, wie zum Beispiel dem Berufsvorbereitungsjahr, der Berufsfachschule I und der Berufsfachschule II brauchen Lehrer und Schüler zu Beginn des Schuljahres Zeit für die Einführungsphase. Trotzdem sollen bereits in dieser Zeit Leistungsüberprüfungen stattfinden. Das ist für Schüler und Lehrer sehr stressig Ich würde es super finden wenn es Pfingstferien geben würde. Die Familien in Baden-Württemberg können mit ihren Kindern kostengünstiger in Urlaub fahren. Da die Schüler in Baden-Württemberg und Bayern ja nicht schlechter sind als unsere Schüler in Rheinland-Pfalz ist es auch kein Nachteil Es gibt mehrere Gründe für die Veränderung der Ferienzeiten. Die Urlaubsbuchungen verteilen sich besser Für Alleinerziehende und Familien lassen sich zwei Wochen Ferien betreuungstechnisch besser überbrücken Ich bin uneingeschränkt für die Einführung von zwei Wochen Pfingstferien! Es ist eine perfekt Zeit für Ferien. Es ist deutlich preiswerter – man schaue sich beispielsweise nur die Preisunterschiede für Ferienwohnungen in Frankreich an: Es ist geradezu eine Frechheit, dass gerade Familien mit Kindern im Sommer solch horrende Preise zahlen müssen! Dann ist ist noch nicht so heiß und nicht so voll, ideal für Erholung Wir haben zwei schulpflichtige Kinder, sind also an die Ferien gebunden. Für unsere Kids sowie für die Lehrer war es ein sehr langes anstrengendes Schuljahr. Nächstes Jahr ist der Zeitraum von Ostern bis zu den Sommerferien noch länger. Wir persönlich hätten nichts gegen ein oder zwei Wochen Pfingstferien, im Herbst würde eine Woche reichen Gerade für Eltern von Grundschulkindern ist die Betreuungssituation in den Ferien jedes Jahr aufs Neue ein großes Thema. Mittlerweile sind Betreuungen gerade in den Sommerferien für zahlreiche Veranstalter ein lukrativer Markt geworden. Ob man die Bemühungen der Eltern und die Situation der Kinder, die sich auf immer neue Programme, Kinder, Betreuer usw. in ihren Ferien einstellen müssen, mit „unterrichtlicher Kontinuität“ (Ministerin Ahnen) aufwiegen kann, sei dahingestellt. Wie kontinuierlich und zielführend Unterricht in der 13. Woche nach den letzten Ferien ist, allerdings auch.

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