Rheinland-Pfalz CDU fordert besseren Unterricht in Berufsschulen

MAINZ (nob). Die CDU-Landtagsfraktion fordert eine umfassende Strategie des Landes gegen den Mangel an Fachkräften. Die Landesregierung solle alle zwei Jahren einen Fachkräftebericht vorlegen.

Der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Christian Baldauf und der wirtschaftspolitische Sprecher Martin Brandl sagten gestern in Mainz, nach Schätzungen der Industrie- und Handelskammern könnten in Rheinland-Pfalz 2020 rund 60.000 Fachkräfte fehlen, zehn Jahre später schon rund 140.000. Diesem Trend steuere die rot-grüne Landesregierung bisher nur unzureichend gegen.

Ansetzen will die CDU vor allem im Bildungssystem. In den Berufsschulen falle seit zehn Jahren mindestens 5,5 Prozent des Unterrichts wegen Lehrermangels aus, ohne dass die Landesregierung dem abhelfe, kritisierte Brandl. Er forderte eine bessere Vorbereitung der Schulabgänger auf das Berufsleben, auch Gymnasiasten sollten künftig mehr Berufspraktika machen. Das Land müsse trotz rückläufiger Schülerzahlen möglichst viele Fachklassen in wohnortnahen Berufsschulen erhalten. Dazu müsse die Schulausbildung verwandter Ausbildungsgänge zusammengelegt werden. Außerdem forderte Brandl mehr duale Studiengänge an den Fachhochschulen.

Daneben hat die CDU in einem Positionspapier zur Bekämpfung des Fachkräftemangels eine ganze Reihe von Forderungen formuliert, über die der Bund entscheiden müsste. So sollen Ruheständler mehr Möglichkeiten bekommen, künftig im Rentenalter berufstätig zu bleiben, ohne dass die Altersbezüge gekürzt werden.

x