Pfalz Eishockey: Adler planen nicht mehr mit Kapitän Kink

Nahm Ende April den Meisterpokal entgegen, obwohl er im letzten Finale nicht spielte: Marcus Kink.  Foto: KUNZ
Nahm Ende April den Meisterpokal entgegen, obwohl er im letzten Finale nicht spielte: Marcus Kink.

Es war das Spekulationsthema der vergangenen Wochen in den Internetforen, jetzt ist es offiziell: Der deutsche Eishockey-Meister Adler Mannheim plant nicht mehr mit seinem langjährigen Kapitän Marcus Kink (34). Am 5. Oktober 2004 streifte er sich erstmals ein Adler-Trikot über. Insgesamt 15 Jahre spielte er für die Mannheimer. Der Angreifer prägte den Klub auch als Gesicht der Adler. Doch nun trennen sich tatsächlich die Wege. „Ich bin mega-traurig und enttäuscht. Ich hätte meinen Abschied, der ja in Mannheim geplant war, gern selbst vorbereitet“, bekannte der 34-Jährige gegenüber der RHEINPFALZ: „Jetzt lasse ich das erstmal sacken.“ Kink geht – Stand jetzt – davon aus, dass er nicht mehr Eishockey spielen wird. Somit wäre auch eine immer wieder spekulierte Rückkehr in die bayerische Heimat, zu Oberligist SC Riessersee, kein Thema.

Hopp: Einer der verdientesten Spieler



„Diese Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen. Marcus trägt die Adler tief in seinem
Herzen und wir ihn in unseren. Er gehört definitiv zu den verdientesten Spielern der Klubgeschichte. Dafür gebührt ihm unser größter Respekt. Letzten Endes sind wir jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass Marcus nicht mehr ins sportliche Konzept der Adler passt. Wir haben uns im vergangenen Jahr einer Neuausrichtung verschrieben und werden diesen Weg mit aller Konsequenz weitergehen, auch wenn das zur Folge hat, unpopuläre Entscheidungen treffen zu müssen“, teilte Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp mit.

Olympia-Silber als Karrierehöhepunkt



98 Tore, 174 Vorlagen, 812 Spiele für Mannheim – Kinks Statistiken. Der deutsche Nationalspieler und
olympische Silbermedaillengewinner von 2018 führte die Adler insgesamt neun Jahre lang als Kapitän aufs Eis. 2007, 2015 und 2019 feierte der Angreifer die
deutsche Meisterschaft. Aber schon in den vergangenen Play-offs setzte Trainer Pavel Gross nicht mehr auf den Routinier. Nach Kinks offiziellem Karriereende wollen die Adler dessen Rückennummer 17 in Mannheim nicht mehr vergeben und über eine würdige Abschiedszeremonie entscheiden. „Das ist ein großes Ausrufezeichen und macht mich stolz. Ich hatte hier eine wahnsinnig tolle Zeit“, sagte Kink

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