Panorama „Ich würde gerne noch mal hin“

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Waren 2013 gemeinsam im RTL-Dschungel: Allegra Curtis, Tochter des US-Schauspielers Tony Curtis, Iris Klein, Mutter von Daniela Katzenberger, und Schauspielerin Claudelle Deckert (von links).

Elf Promis kämpfen ab Donnerstag wieder um die Krone des Dschungels. Die Ludwigshafenerin Iris Klein (47) war 2013 im RTL-Dschungelcamp und spricht im Interview über Tipps für Dschungel-Neulinge, den finanziellen Nutzen der Qualen und die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Tochter Daniela Katzenberger eines Tages ins Camp einzieht.

Frau Klein, haben Ihre Erfahrungen im Camp dazu geführt, dass Gäste in Ihrem „Bistro Friends“ in Ludwigshafen auch Exotisches auf den Teller bekommen?

Nein, aber als ich im Camp war, gab es bei uns einen Dschungel-Pfannkuchen. Was interessiert Ihre Gäste am meisten an Ihrer Zeit im Dschungel? Ich werde immer wieder gefragt: Ist es echt? Ich kann bezeugen: Das Camp ist in Australien und ein echtes Dschungelcamp. Mir ist sogar nachts mal ein Frosch übers Gesicht gehüpft. War das die schlimmste Erfahrung? Nein, am Schlimmsten war das Trinkwasser. Wir mussten es im Bach abschöpfen und kochen, manchmal sind tote Tierchen drin geschwommen. Ich habe zehn Kilo abgenommen, weil ich total dehydriert war. Hat Sie das Camp sonst verändert? Mich kann gar nichts verändern. Ich habe das wirklich genossen und bin eine der wenigen, die sagen, ich würde da gerne noch mal hingehen. Was hat Ihnen so gut gefallen? Am allerbesten Olivia Jones. Die Zuschauer können froh sein, dass sie nicht alles gesehen und gehört haben, vieles war nicht jugendfrei. Ich hatte oft Schmerzen vor Lachen. Das Gute war, dass ich dadurch den Hunger nicht mehr gespürt habe. Wie die meisten Teilnehmer sind auch Sie aus finanziellen Gründen ins Dschungelcamp gegangen. Ja klar, ich bin wegen des Geldes rein. Ich wollte das Haus kaufen, in dem heute unser Bistro ist. Das Geld war eine schöne Anzahlung, dadurch aber auch schnell wieder weg. Die Presse hat daraus dann gemacht, dass ich pleite wäre. Das war aber Quatsch. Ist das Dschungelcamp für Prominente mit Geldsorgen zu empfehlen? Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass man danach ein berühmter Schauspieler wird. Ich habe gesagt: Okay, ich brauche das Geld, ich mache das. Aber ich habe mir nicht mehr davon erhofft. Und im normalen Leben sind Sie ohne Probleme wieder angekommen? Ja, ich stehe nach wie vor jeden Tag hinter meinem Tresen und zapfe das Bier und erzähle mit den Leuten. Für mich hat sich nichts geändert. Mein großer Traum ist aber nach wie vor Let’s Dance. Dann hätte ich die drei tollsten Stationen durch: Big Brother, Dschungelcamp und Let’s Dance. Was würden Sie den Teilnehmern der nächsten Staffel raten? Nicht ohne Ohrenstöpsel und Augenklappe nach Australien fliegen! Die halbe Nacht sind Scheinwerfer an, außerdem veranstaltet ein Vogel, der Lachende Hans, einen unglaublichen Lärm. Und ich würde keine Unterwäsche mehr mit ins Camp nehmen, nur noch Bikinis. Die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass nichts richtig trocknet. Was würden Sie vor dem Einzug ins Camp heute anders machen? Ich wollte mir damals meinen Haaransatz donnerstagabends färben, freitagmorgens sollte ich einziehen. Dann ging es aber schon früher los – mit ungefärbten Haaren! Das war das Schlimmste. Olivia hat mir dann eine Kohlepampe angerührt, die habe ich mir jeden Tag ins Haar geschmiert. Wie ist das, als ehemaliger Teilnehmer das Dschungelcamp zu schauen? Gönnen Sie sich etwas Leckeres zu essen und genießen, wie die anderen leiden? Nein, aber ich sehe es schon mit anderen Augen. Früher habe ich mich gewundert: Warum liegen die den ganzen Tag nur rum? Jetzt weiß ich: Es ist einfach so eine Hitze. Man macht ja auch keine Klimmzüge in der Sauna. Und was macht man den ganzen Tag? Man kann auch mal ein Nickerchen machen. Im Big Brother Haus war das anders: Da durfte man erst nachts um drei Uhr ins Bett. Diesen Schlafentzug hat man im Dschungel nicht. Da ist das Schlimmste der Hunger und die Langeweile. Und wenn lange nichts passiert, kommt dann ein Redakteur und sagt: Unterhaltet euch mal! Nein, wir hatten mit Georgina aber eine Quasselstrippe, die hat die Themen vorgegeben. Das fand ich schade, dass die im Fernsehen als so doof hingestellt wurde. Das Mädel war so lieb. Können wir irgendwann auch Ihre Tochter Daniela Katzenberger im Dschungelcamp beobachten? Daniela würde niemals, für kein Geld der Welt, ins Dschungelcamp gehen. Sie wird jedes Jahr angefragt, aber lehnt immer wieder ab. Aus einem einfachen Grund: Wenn sie Hunger hat, wird Daniela zur Kampfzicke. Das wäre vielleicht interessant. Aber danach könnte Daniela keiner mehr leiden. Wenn sie ihre Karriere beenden wollte, wäre das eine gute Idee. Das hat sie aber nicht vor.

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