TV-Show Dschungelcamp 2023: Djamila Rowe siegt auf ganzer Linie

Auf dem Königsthron bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ (IBES): Djamila Rowe.
Auf dem Königsthron bei »Ich bin ein Star - Holt mich hier raus« (IBES): Djamila Rowe.

Mit Djamila Rowe wurde erstmals eine Nachrückerin die neue „Königin des Dschungels“. Und noch etwas war anders als sonst beim Dschungelcamp.

Ob „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ bei aller Popularität zu den Sternstunden des deutschen Fernsehens gehört, ist zumindest einigermaßen zweifelhaft. Ganz ohne Frage zu den Sternstunden des deutschen Fernsehens gehört der ZDF-Zweiteiler „Tadellöser & Wolff“ von Eberhard Fechner, der 1975 erstmals ausgestrahlt wurde. Trotz seiner Mitwirkung im Film „Das Boot“ hatte hier der Schauspieler Martin Semmelrogge als Robert Kempowski die Rolle seines Lebens. Ob er jetzt von der Behörden in Australien um eine andere große Rolle seines Lebens gebracht wurde? Das wäre zu erwägen.

Martin Semmelrogge wäre zumindest der eine A-Promi in der Besetzung des „Dschungelcamps“ 2023 gewesen. Aber, wie gesagt, man ließ ihn seiner Vorstrafen wegen nicht nach Down Under, nach Australien. Das ist irgendwie speziell, denn im 18. Jahrhundert war das Land ja eine „beliebte“ englische Strafkolonie.

Das „Botschaftsluder“ im Dschungelcamp

Es musste in der 16. Staffel also ohne den Schauspieler gehen. Für ihn kam kurzfristig Djamila Rowe ins Camp. Das ehemalige „Botschaftsluder“, das durch eine erfundene Affäre mit dem damaligen Schweizer Botschafter Thomas Bohrer 2002 bekannt geworden war und seither durch die Reality-TV-Formate tingelt, war bereits vor zwei Jahren bei „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“ dabei, der in Köln gedrehten Pandemie-Ersatzveranstaltung. Damals wurde sie von Filip Pavlovic geschlagen, der dann bei der ausnahmsweise in Südafrika gedrehten 15. Staffel des „Camps“ seine Mitbewerber – darunter zwei (Wahl)Pfälzer – auf die Plätze verwies.

Diesmal siegte aber Djamila Rowe auf ganzer Linie. Sie hatte bis auf einen Tag immer die meisten Anrufe und wirkte authentisch. Eine wahre Siegerin der Herzen.

Apropos Pfalz: Die Ludwigshafenerin Daniela Katzenberger war zwar noch nicht im Dschungel, wohl aber ein nicht geringer Teil ihrer Familie: Mutter, Schwester, Schwiegervater – und jetzt ihr Ehemann, der es wegen Corona erst im dritten Anlauf schaffte. Im Unterschied zu seinem Vater Costa Cordalis, dem ersten in der mehr oder weniger illustren Reihe der Dschungelköniginnen oder -könige, und seiner Schwägerin wurde es indes nichts mit dem Thron Es gab nur Bronze für Lucas Cordalis. Dabei wurde er als Favorit gehandelt.

Eklig wie immer

Die reine Lichtgestalt im Camp war Cordalis freilich nicht, zumindest in der Einschätzung seiner Konkurrenten Gigi Birofio und Cosimo Citiolo, mit denen es zu Auseinandersetzungen kam. Die beiden Kandidaten mit den italienisch klingenden Namen haben natürlich Wurzeln im Land, wo die Zitronen blühen, sind aber geborene Schwaben. Offensichtlich fand ihre Art Anklang bei den Anrufern vor den heimischen Endgeräten, die ja über die Kür der Monarchin beziehungsweise des Monarchen entscheiden. Cosimo wurde Fünfter, Gigi gar Zweiter. Dabei nahm ihnen das Wahlvolk auch nicht übel, dass sie nach einer Schatzsuche der im Camp hungrig harrenden Schar ein paar Hühnereier missgönnten und sich stattdessen an einer ofenfrischen Pizza gütlich taten.

Die Prüfungen waren im Fall des Konsums von Dschungelviktualien eklig wie immer, bei der Begegnung mit dem, was in den Regionen dort so kreucht und fleucht, auch nicht anders als sonst. Die Konversation am Lagerfeuer entwickelte nicht mehr psychologische Tiefenschärfe als in den Jahren zuvor – und die großen Kräche blieben eigentlich aus.

Früh ausgeschieden

Traditionell sind ja die gerne für die RTL-Show engagierten Ex-Kandidatinnen aus Heidi Klums „Germany’s Next Topmodel“ für den zugespitzten verbalen Schlagabtausch im Camp zuständig. Doch in diesem Jahr wurde aus diesem Kandidatenfeld Tessa Bergmeier verblüffend früh aus dem Wald ins Versace-Hotel zurückgeschickt.

Furchtbar viel Neues brachte die 16. Staffel nicht, mit der Ausnahme, dass nach den unvergessenen Dirk Bach und Daniel Hartwich zum ersten Mal Jan Köppen der männliche Moderator an der Seite von Sonja Zietlow war. Sagen wir mal, sein Wirken war in erster Linie unauffällig. Ach ja, Dr. Bob war natürlich auch wieder mit von der Partie und stand allen mit medizinischem Rat zu Seite.

Gar nicht schlecht

Doch: Etwas war anders als sonst. In der erstaunlich unekeligen Prüfung mit dem E-Auto-Parcour hatten sich in den Jahren zuvor die Teilnehmer gelinde gesagt reichlich ungeschickt angestellt. Diesmal gab es erstmals eine Handvoll Sterne. Gigi und Cosimo sowie Claudia Effenberg machten die Sache gar nicht schlecht.

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