Montagsumfrage Zweibrücken und die Buchmesse – was Pfälzer gerne lesen

Am Sonntag ist die Frankfurter Buchmesse zu Ende gegangen. Was lesen die Zweibrücker gerne? Dieser Frage sind wir in der Fußgängerzone auf den Grund gegangen.

Fantasy-Romane haben es Eric Gerlinger am meisten angetan. Sein Favorit ist derzeit die Reihe „Forgotten Realms“ aus der Feder des Autors Anthony Salvatore. Wie der Zweibrücker berichtet, spielen diese Erzählungen in der Fantasiewelt „Faerun“ aus dem Rollenspiel „Dungeons and Dragons“. Ihre Hauptfigur ist der Dunkel-Elf Drizzt Do“ Urden. „Ich habe am liebsten Fantasy-Bücher. Das ist eine schöne Ablenkung vom Alltag“, erklärt Eric Gerlinger. An „Forgotten Realms“ gefällt ihm vor allem, wie man sich in das Fantasie-Universum hineinversetzen kann.

Als sein absolutes Lieblingsbuch führt Kurt Horn einen echten Klassiker ins Feld. „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner gefällt ihm nach wie vor bestens. „Das Buch lockert auf und ist lustig. Wenn ich es heute lese, dann spielt es in einer Zeit, die ich selbst noch erlebt habe. Die Schule, wie ich sie früher kannte“, führt der Saarbrücker aus. Kurt Horn hat den Roman „bestimmt schon fünfmal gelesen. Immer wenn es mir schlecht geht.“ Findet er darin Parallelen zur heutigen Zeit? „Man kann in der heutigen Zeit sehen, dass die Jungen heute sich gerne wie Chaoten benehmen. Sowas hat es früher nicht gegeben. Als älterer Mensch sagt man ja immer, früher war alles besser.“

Der Buchgeschmack seiner Ehefrau Erika Horn ist ein wenig anders gelagert. „Ich lese gerne historische Romane“, berichtet Erika Horn. Als Paradebeispiele nennt sie die Mittelalter-Romane von Ken Follett. „Ich mag es immer gerne, mich in diese alten Zeiten zurückzuversetzen. Wenn man liest, wie es früher war und wie es heute ist.“ Erika Horn liest sehr viel und gerne. Wo und wann sie das tut, spielt dabei kaum eine Rolle.

Die ganz große Leseratte ist Hugo Beitelstein eher nicht. „Am liebsten schaue ich ins Kochbuch“, scherzt der Zweibrücker. Er sagt aber, dass er ein treuer Leser der RHEINPFALZ ist. „Ich habe jede Menge Bücher zuhause, so ist es nicht“, stellt Beitelstein klar: „Von Konsalik bis alles.“ Die meisten Bände, die daheim im Regal stehen, hat er geerbt. „Alte Bestände, sag’ ich mal.“

Bianca Sprengard schwört auf das „Buch der Menschlichkeit“, verfasst vom Dalai Lama. „Das ist nicht so oberflächlich wie die Gesellschaft aktuell ist. Es führt uns zurück zu den Wurzeln.“ Die Wiesbacherin sagt, dass sie viele Bücher vom Dalai Lama liest. „Das ,Buch der Freude’ ist auch toll.“ Sprengard findet es bedeutsam, dass die Werke des Dalai Lama „auf die wirklich wichtigen Werte im Leben aufmerksam machen, zur Zufriedenheit und zum Nachdenken anregen“. Bianca Sprengard liest viel. „Aber eher abends im Bett, und dann schaffe ich meistens nur ein paar Seiten.“ Wenn es nicht gerade die Gedanken des Dalai Lama sind, mag die Wiesbacherin gerne auch mal den ein oder anderen Roman. „,Zwischen Welten’ von Juli Zeh hat mir auch sehr gut gefallen.“

Mit Vorliebe lauscht Karin Dörfler Hörbüchern. „Ich bin eigentlich jemand, der immer im Bett liest. Irgendwann wird das aber unbequem“, erzählt sie. „Meine Hörbücher hör’ ich übers Handy. Das lege ich neben mein Kopfkissen, schalte den Schlafmodus ein. Wenn ich dann einschlafe, geht das Hörbuch irgendwann von selbst aus. Das ist eine ganz tolle Sache“, sagt die aus Zweibrücken stammende Literaturfreundin. Gefragt, welche Genres sie favorisiert, antwortet sie: „Ich mag Nele Neuhaus. Das ist eine hessische Schriftstellerin. Von ihr wurden auch schon ein paar Bücher für das Fernsehen verfilmt.“ Aktuell hört Karin Dörfler „Tiefe Wunden“, Nele Neuhaus’ dritten Krimi um die beiden Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Sander. „Das ist sehr zu empfehlen, wenn man ein bisschen Krimis und Grusel mag.“