Zweibrücken Zu wenig: 30 Minuten Offensive in Speyer

91-88788322.jpg

Speyer. Die SG Rieschweiler kassierte am Samstag gegen den FC Speyer 09 beim Auswärtsspiel der Verbandsliga Südwest nach dem Verbandspokal-Aus unter der Woche gegen Bezirksligist Schifferstadt mit 0:1 (0:0) die nächste Niederlage (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete). Rieschweilers Trainer Björn Hüther beklagt die Verletztenmisere.

Schon nach 43 Minuten der erste Schock: SGR-Stürmer Stefan Maul musste verletzt raus, Verdacht auf Muskelfaserriss. „Das ist extrem bitter. Gerade in der Schlussphase hätte er uns geholfen“, erklärte Hüther. Man erinnere sich nur an die Nachspielzeit beim Spiel gegen den FV Dudenhofen, als Maul sein Team noch zum Sieg schoss. Zu Beginn der Partie fanden die Gäste nicht richtig ins Spiel. Zweikämpfe waren ebenso Fehlanzeige. Rieschweiler kam aus der eigenen Hälfte fast nicht raus, erspielte sich keinerlei Chancen. Den Auftritt kann man durchaus auf die extrem heißen Temperaturen und die Doppelbelastung mit dem Pokalspiel unter der Woche schieben. Den ersten Torschuss gab die SG Rieschweiler erst in der 41. Minute ab. Hüther war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: „Wir waren viel zu verhalten, haben Zweikämpfe verloren und Speyer zu viel Platz gegeben. Sehr viele Spieler sind angeschlagen ins Spiel gegangen, und jetzt fällt auch noch Stefan Maul länger aus. Wir hätten den Punkt sehr gerne mitgenommen.“ Der FC Speyer hatte dagegen eine große Chance, in Führung zu gehen, vergab diese aber: Isa Esen wurde in Szene gesetzt, tauchte vor Dirk Jank auf und versuchte den Ball über den SGR-Schlussmann zu lupfen. Allerdings vergeblich, da der Keeper sein Vorhaben verhinderte und stehen blieb. Aufgrund der Verletzung und der gleichzeitigen Auswechslung Mauls musste der SGR-Coach nach der Halbzeit umstellen. Für den etatmäßigen Stürmer rückte nach der Halbzeit Quincy Henderson von der linken Außenbahn in die Spitze. Dann kam die 60. Minute, die Rieschweilers Offensivgeist endlich aufweckte: Andreas Backmann, der in Regional- und Oberliga auch schon für den SVN Zweibrücken kickte, spielte einen fantastischen Diagonalball auf Rosario Vinciguerra, der auf Valentin Ion flankte, der köpfte zum 1:0 ein. Danach war Speyer nur noch passiv, auch weil Rieschweiler mehr machte. Die Westpfälzer erspielten sich einige Möglichkeiten. Allerdings war hier der Fuß zu kurz und da der letzte Pass ungenau oder man war im Kopf schlichtweg zu langsam. Bestes Beispiel war die Gelegenheit von Maximilian Buchholz, der frei aufs Tor zurannte, zu lange überlegte und den Ball von Daniel Bundus noch weggespitzelt bekam. Trotzdem hatte Rieschweiler mehr vom Spiel. „Wir haben das Fußballspielen eingestellt“, meinte Speyers spielender Co-Trainer Backmann dazu. Aber auch weitere Chancen von Christoph Weis und Henderson nutzte Rieschweiler nicht, letztlich waren 30 Minuten Offensivfußball zu wenig. So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Brödel (63. Buchholz), Frank, Megel, Sodji - Ohlinger, Riehmer (70. Stark) - Weis - Greinert, Maul (43. Kreiser), Henderson. |nihe

x