Zweibrücken Wer sucht, wird kaum finden

Zweibrücken im Selbstversuch, sozusagen. Wir tun mal so, als kennen wir uns zuhause nicht aus, und fahren die Stadt mithilfe der Beschilderung von der Autobahn aus an, selbstverständlich von beiden Richtungen. Wie leicht sind von dort die sechs wichtigsten Kulturstätten zu finden, wenn man als Auswärtiger gerade mal nicht ein Navigationsgerät, samt Adresse, zur Hand hat. Findet man sie? Sind sie überhaupt beschildert?

Klarer Gewinner nach einer rund 90-minütigen Autofahrt auf allen Zubringerstraßen ist der Rosengarten, auf den sogar schon entlang der Autobahn aufmerksam gemacht wird. Er ist von allen Seiten gut ausgeschildert. Auch die Besucher der Style-Outlets Zweibrücken, die direkt über die Steinhauser Straße den Weg zum Rosengarten suchen, können ihn dank der Beschilderung kaum verpassen. Denn kurz vor der Kreuzung an der Aral-Tankstelle weisen Schilder den restlichen Weg. Überraschend ist dort jedoch: Dass sich in unmittelbarer Nähe auch die Festhalle befindet, in der Großveranstaltungen wie Konzerte des jährlichen Euroklassik-Festivals stattfinden, wird sogar kurz vor dem Ziel verschämt verschwiegen. Auch an anderen Stellen fehlt ein Hinweis, wie man den Zweibrücker Musentempel auf Anhieb anfahren kann; sogar auf dem nicht kleinen Hinweisschild vor dem Kreisel an der Abfahrt Zweibrücken-Mitte. Das erstaunt dann doch ein wenig.

Wie der Festhalle ergeht es übrigens dem Mannlich-Haus, dem Herzogsaal und der Bibliotheca Bipontina, seit 2004 Teil des Landesbibliothek-Zentrums. Diese Stätten kann auf Anhieb nur derjenige finden, der sich vor Antritt seiner Fahrt genau über deren Standorte informiert hat.

Nur beim Stadtmuseum gibt es ein wenig Hilfestellung. Wer sich mit etwas Glück in die Hofenfels- oder Dinglerstraße verirrt hat, kann bei angepasster Geschwindigkeit die kleinen weißen Schilder mit schwarzen Buchstaben entdecken, die in Richtung Herzogstraße weisen.

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