Zweibrücken Stadtrat appelliert an Verantwortung von Tadano-Demag

Ein Zweibrücker Wahrzeichen mitten in der Stadt: der Werksübergang Dinglerstraße.
Ein Zweibrücker Wahrzeichen mitten in der Stadt: der Werksübergang Dinglerstraße.

Der Zweibrücker Stadtrat will zu Beginn der heutigen Sitzung (Mittwoch, 24. April, 18 Uhr, Rathaus) eine gemeinsame Erklärung verabschieden, die die Geschäftsführung des Mobilkranen-Bauers Tadano-Demag dazu auffordert, die Arbeitsplätze am Standort und das Werk Wallerscheid zu erhalten. Im Entwurf der Resolution heißt es unter anderem: „Der Rat der Stadt Zweibrücken steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten von Tadano am hiesigen Standort. Die Diskussion um die Zukunft des größten Arbeitgebers unserer Stadt und vor allem um die Arbeitsplätze verfolgen wir, die Mitglieder des Stadtrates, mit großer Aufmerksamkeit. Unsere Sorge gilt in erster Linie den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Familien. Natürlich ist sich der Stadtrat auch der möglichen finanziellen Folgen aus Steuermindereinnahmen bewusst.“ Der Stadtrat appelliert an die Konzernleitung in Japan und Zweibrücken, sich ihrer Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort bewusst zu sein und entsprechend zu handeln. Stadtvorstand und Verwaltung seien aufgefordert, „eine klare und unmissverständliche Position zum Erhalt des Standorts gegenüber der Unternehmensleitung einzunehmen“. An die Landesregierung richtet sich der Appell, „wo möglich und nötig weiterhin unterstützend tätig zu werden“.

Tadano hatte im Februar angekündigt, das Autokranen-Werk Wallerscheid schließen und bis Mitte kommendes Jahres mehr als 400 der rund 1300 Stellen in Zweibrücken streichen zu wollen. Der Grund: zweistellige Millionen-Euro-Jahresverluste, der Verlust von Marktanteilen und ein in großen Teilen gescheiterter Sanierungsplan nach der Planinsolvenz 2021.

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