Zweibrücken Rheinpfalz-Autoren raten: Was könnte wohl im Stadtfest-Koffer sein?

Der legendäre Quizkoffer; darauf sitzend Kulturamtsmitarbeiter Kadri Derri.
Der legendäre Quizkoffer; darauf sitzend Kulturamtsmitarbeiter Kadri Derri.

Es ist knuffig, und die meisten Stadtfest-Fans lieben es: das Kofferquiz auf der Hauptbühne zur Eröffnung der dreitägigen Sause. Die Zweibrücker RHEINPFALZ-Redaktion hat sich auch mal Gedanken gemacht, was dieses Jahr drin sein könnte im Koffer, der streng genommen eine Kiste ist. Aber wir sind heute nicht streng.

Thomas Büffel tippt: Das Stadtfest selbst wird im Koffer sein. „Nach zwei Jahren Pause ist die Vorfreude in Zweibrücken fast mit den Händen zu greifen. Ich weiß nicht, ob das Stadtfest selbst jemals im Koffer war, aber wann hätte es besser gepasst als dieses Jahr?“

Eine Abrissbirne vermutet Tatjana Klöckner: „Denn die Abrissarbeiten in der Innenstadt haben viele bewegt. Oder besser gesagt: eben nicht. Stillstand und Staus bremsten das Leben in und um die Alte Ixheimer Straße aus. Leute, die dort wohnen, Menschen, die dort normalerweise durch müssen, Kunden, die einen großen Bogen um die angrenzenden Geschäfte machen - sie alle wünschten sich sicherlich, dass die Sache mit dem Abriss ein wenig mehr Wucht gehabt hätte.“

Gerhard Müller könnte sich vorstellen, dass am Freitagabend Sandra Matheis der Kiste entsteigt – in der einen Hand einen Cocktail, in der anderen ein Saxofon. Zusammen mit ihrem Ehemann Dirk hat die Wirtin vom Ernstweilerhof die Firma Festlicht gegründet, die bald die Zuständigkeit für die Gastronomie in der Festhalle übernimmt. Auf deren Balkon sind demnächst sommerliche Donnerstagabende geplant – mit südländischen Cocktails und Saxofon-Soulmusik. Das Ganze nennt sich „Summer Lounge“.

Marco Pacione hat andere Vorstellungen: „Im Koffer sitzt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der den Zweibrückern nach zwei Jahren Pause das Stadtfest so richtig gönnt. Trotz einiger mahnender Worte (weil die ja Kraft seines Amtes sein müssen) gibt er den Besuchern mit auf den Weg, dass sie essen, trinken und Spaß haben sollen. Das haben sich alle verdient.“

Auf einen sagenhaften Vogel tippt Sigrid Sebald: „Ein Phönix wird dem Koffer entsteigen. Denn wie ein Phönix aus der Asche erhebt sich auch das Stadtfest nach zwei Jahren Zwangspause wieder empor. Größer, schöner, besser, lustiger, vielfältiger, atemberaubender als je zuvor. Nein, letzteres stimmt gar nicht. Braucht es auch nicht. Das Stadtfest ist das Stadtfest, es verändert sich nicht viel, und das ist auch gut so. Wenn keiner den Phönix darstellen will, weil’s ihm im Kostüm im Koffer zu heiß wird, flattert vielleicht symbolisch eine Saatkrähe raus.“

Paul H. Kreiner denkt kommunalpolitisch: „Atilla Eren wird drin sein. Zur Kommunalwahl 2019 wurde er in den Stadtrat gewählt, nach wenigen Sitzungen war dort jedoch unauffindbar. Es gab sogar Stadtratsmitglieder, die sich darüber beschwerten. Mein Tipp ist, das Eren eigentlich schon zum Stadtfest 2020 im Koffer sein sollte, nach dessen Absage jedoch darin vergessen wurde. Erst als der Koffer Anfang des Jahres herausgekramt und geöffnet wurde, entdeckte man den verschollen Eren wieder. Glücklicherweise war er bei bester Gesundheit und konnte danach in diesem Jahr wieder an Stadtratssitzungen teilnehmen. Dennoch: Weil kurzfristig kein Ersatz aufgetrieben werden konnte, legt sich Eren Freitagabend noch mal hinein.“

Bei Patrick Göbel geht’s auch um einen Eren, aber nicht Atilla Eren: „Das Schicksal wird es, denke ich, so drehen, dass Timurlenk Eren aus dem Koffer springt. Dann kann sich der Bruder von Atilla Eren davon überzeugen, dass das Stadtfest doch nicht so schlecht, wie er bei der RHEINPFALZ-Montagsumfrage dachte.“

Andreas Sebald gibt als Redakteur der RHEINPFALZ Kaiserslautern und leidenschaftlicher Stadtfest-Fan einen Gasttipp ab: „Das Coronavirus, das uns zwei Jahre hintereinander das Stadtfest verdorben hat. Wir lassen es am besten auch im Koffer oder öffnen diesen nur kurz und hauen drauf.“

Was immer es auch ist – gelüftet wird das Geheimnis am Freitag ab 18 Uhr an der Hauptbühne am Alexanderplatz.

2011 sprang Bauchtänzerin Elena Loch aus dem Koffer.
2011 sprang Bauchtänzerin Elena Loch aus dem Koffer.
Vor 20 Jahren, 2002, schaute Musiker Michael Wack heraus.
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