Zweibrücken Quali-Platz noch in Reichweite

Nico Müller im Anflug auf das von Moritz Ebert gehütete Tor, trifft nur den Pfosten, wurde vorher aber von Luca Mastrocola gefou
Nico Müller im Anflug auf das von Moritz Ebert gehütete Tor, trifft nur den Pfosten, wurde vorher aber von Luca Mastrocola gefoult.

«ZWEIBRÜCKEN.» „Bundesliga, Bundesliga“. So bejubelten die A-Junioren-Handballer der HSG Konstanz am Samstag ihren 32:28 (12:13)-Erfolg beim SV 64 Zweibrücken. Die Entscheidung, ob sich A-Junioren-Handballer des SV 64 Zweibrücken nach der Niederlage am Samstag und der 21:35 (10:17)-Niederlage gestern gegen den Staffelsieger Rhein-Neckar Löwen noch direkt für die nächste Bundesliga-Saison qualifizieren können, wurde auf den letzten Spieltag verschoben.

Nach dem achten und neunten Spiel in Folge ohne Sieg, rutschten die Zweibrücker auf Platz sieben. Der berechtigt nicht mehr zur Teilnahme an der A-Jugend-Bundesliga in der kommenden Saison. Platz sechs, der reichen würde, ist aber noch in Reichweite. In jedem Fall verabschiedeten sich die Zweibrücker am Wochenende mit anständigen Leistungen von ihrem treuen Publikum. Am Samstag konnten sie mit erhobenem Haupt vom Platz gehen. Endlich hatten sie wieder ihr Kämpferherz in die Waagschale geworfen. Eine ganz starke Partie lieferte Fabian Naumann, der nicht nur sieben Treffer beisteuerte sondern seine Teamkollegen auch immer wieder antrieb, in der Abwehr dagegenzuhalten. „Heute war es wirklich in Ordnung“, war SV-Trainer Klaus-Peter Weinert zufrieden. Er hatte krankheitsbedingt kurzfristig auf Philipp Baus verzichten müssen und konnte im zweiten Durchgang den besten Torschützen, Philip Meiser, wegen Schulterproblemen nicht mehr einsetzen. Aber sich hängen zu lassen, war keine Option. Lob zollte Weinert auch den B-Jugendlichen, die die Außenpositionen besetzten. „Kein Fehlwurf der beiden“, lobte er Peter Gohl und Marian Graff. Mit Moritz Ebert stand immerhin der U-18-Europameister im Beachhandball zwischen den Konstanzer Pfosten. Zweibrücken hielt die Partie lange offen. Torwart Benedict Haubeil entschärfte den ein oder anderen Gegenstoß, vorne arbeitete die Mannschaft zielstrebiger als zuletzt Richtung Torerfolg, verzichtete über weite Strecken darauf, unbedingt den Kreis anspielen zu wollen. Gefahr aus dem Rückraum, plus wenn Platz war erfolgreiche Anspiele auf Nico Müller am Kreis – so kam Zweibrücken zu Torerfolgen. Die Entscheidung fiel zehn Minuten vor dem Abpfiff. Felix Dettinger verkürzte per Strafwurf auf 21:22, aber durch zwei sicher verwandelte Siebenmeter von Konstanz starkem Rückraumspieler Luca Mastrocola und einem tollen Tiefwurf vom besten Konstanzer, Niklas Duffner, zog Konstanz weg. 25:22 führte Konstanz, nachdem Graff für Zweibrücken getroffen hatte. Diesen Rückstand konnten die Gastgeber nicht mehr egalisieren. Am Ende fehlte dem kleinen Kader die Kraft. Das galt auch gestern gegen die Rhein-Neckar Löwen, die in Top-Besetzung angereist waren und mit Rückraumspieler Philipp Ahouansou ein Nachwuchstalent dabei hatten, das bereits ans Tor zu Ersten Bundesliga klopft. In der Dritten Liga, in der er auch spielt, gehört er zu den Top-Torjägern. Ohne den verletzten Meiser, dafür aber wieder mit dem halbwegs genesenen Baus hielt Zweibrücken gegen die Übermannschaft der Liga die Partie bis zur 25. Minute halbwegs offen. Dann aber machte sich der Kräfteverschleiß des Spiels vom Vortag bemerkbar und die Rhein-Neckar Löwen dominierten im zweiten Spielabschnitt die Partie. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Haubeil, Backes (Siebenmeter) – Meiser (5/3), Dettinger (7/4), Naumann (7) – Gohl (2), Becker – Müller (3) – Altpeter (1), Knoll, Graff (2) HSG Konstanz: Ebert – Mastrocola (12/6), Küchler, Duffner (9/1)- Wengler (4), Fehrenbach (4) – Sahin (1) – Eich (2), Berger Spielfilm: 7:7 (18.), 11:10 (24.), 13:12 (Halbzeit), 15:17 (40.), 18:18 (44.), 20:21 (48.), 21:24 (51.), 24:27 (55.), 28:32 (Ende) - Zeitstrafen: 4:5 - Siebenmeter: 9/8:7/7 - Beste Spieler: Naumann - Duffner, Mastrocola - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Eck/Walter (HV Hessen).

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