American Football Praetorians-Ziele für Samstag: Platz eins und Zuschauerrekord

Mit diesem Plakat werben die Pirmasenser Prätorianer für ihr Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenführer.
Mit diesem Plakat werben die Pirmasenser Prätorianer für ihr Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenführer.

Die Haupttribüne des Framas-Stadions dürfte am Samstag gut besetzt sein. Dafür soll nicht das Fußballteam des FK Pirmasens, sondern die Football-Abteilung des größten Sportvereins der Schuhstadt sorgen. Die Pirmasens Praetorians streben in ihrem letzten Oberliga-Vorrundenspiel gegen Tabellenführer Saarland Hurricanes II (15 Uhr) einen Zuschauerrekord an.

Die Heimspiel-Bestmarke der Prätorianer steht bei 815 Besuchern, aufgestellt 2018 gegen die Kaiserslautern Pikes. Um das zu steigern, haben sich die Footballer um FKP-Präsident Mario Kapila einiges einfallen lassen. Sie setzen nicht nur auf Mund-zu-Mund-Propaganda, soziale Medien und Plakate, sondern seit dieser Woche auch auf Radiospots. Vor dem Spiel steigt eine Tailgate-Party, eine im US-Sport übliche Parkplatz-Grillparty. „Es gibt einen Mini-Donuts- und einen Popcorn-Stand. Für den Einlauf der Mannschaften planen wir eine Pyrotechnik-Show“, informiert Kapila.

Die Zuschauer müssen diesmal nur fünf Euro Eintritt zahlen. In der Halbzeit gibt es einen „Free Kick“ fürs Publikum – der weiteste Schuss wird belohnt. Zudem wird ein „Vereinsspecial“ angeboten: Angemeldete Klubs bekommen von den Praetorians je 15 anwesende Mitglieder im Trikot oder in entsprechender „Teamware“ ein Fünf-Liter-Fass Bier geschenkt.

Riesen-Football-Fest mit Radiospots und Tailgate-Party

„Wenn das Stadion laut ist, kann die Defense locker mal noch ein oder zwei Prozent rausholen“, schätzt der Headcoach der Prätorianer, Patrick Niedenzu aus Rieschweiler-Mühlbach, und fügt hinzu: „Es wird ein Riesen-Football-Fest. Wir hoffen, dass jeder, der sich auch nur ein klein bisschen für Football interessiert, bei uns vorbeischaut.“

Sportlich geht es am Samstag um eine gute Ausgangsposition für die Play-offs, ein Sieg würde ein Überholen der bislang noch ungeschlagenen Hurricanes und das Heimrecht im Halbfinale bedeuten. „Sollten wir gewinnen, spielen wir zu Hause gegen Wetzlar, sollte es nicht reichen, müssen wir nach Kassel“, erklärt Niedenzu. Auch ein eventuelles Finale um den Aufstieg in die Regionalliga wäre wohl auswärts. Niedenzu: „Ich kann mir vorstellen, dass Verantwortliche aus Wetzlar oder Kassel am Samstag da sind und das Spiel filmen.“

Tagesform entscheidend gegen souveränen Tabellenführer?

Sein Team müsse eine Top-Leistung zeigen, um die Saarländer, deren erste Mannschaft in der höchsten Klasse, der GFL, aktiv ist, zu besiegen. „Wir spielen gegen eine gut gecoachte Mannschaft. Die Hurricanes waren sehr souverän bei ihren Auftritten. Es kommt auch auf Glück und Tagesform an. Der Abstand zwischen den beiden Mannschaften ist nicht so groß“, sagt Niedenzu.

Ob ein eventuelles Play-off-Heimspiel ebenfalls im 10.000 Zuschauer fassenden Stadion auf der Husterhöhe ausgetragen werden kann, bleibt abzuwarten. Niedenzu: „Die Fußballmannschaft hat Vorrang. Wir müssen uns daran orientieren. Kulissentechnisch wäre es ziemlich cool, wenn wir im Stadion spielen dürften. Aber unser Homefield in der Spesbach ist auch okay, dort sind wir in dieser Saison ungeschlagen.“ Die Halbfinals sind für 24. oder 25. September geplant, das Endspiel würde am 1. oder 2. Oktober ausgetragen.

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