Zweibrücken Polizei zeigt Präsenz

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Das Stadtfest war in diesem Jahr vergleichsweise ruhig und beschaulich – zumindest aus Sicht der Polizei, wie der Zweibrücker Polizeichef Matthias Mahl gestern berichtete. Auf die Anschläge der vergangenen Wochen in Deutschland und Frankreich reagierten Stadt und Polizei, indem sie die Anzahl der Sicherheitskräfte in der Fußgängerzone erhöhten.

„Wir haben starke Präsenz gezeigt, Personenkontrollen vorgenommen und Taschen überprüft“, berichtete Matthias Mahl. Die Bereitschaftspolizei sei in sogenannten Halbgruppen patrouilliert: Eine Gruppe bestehe aus zehn Beamten, zu fünft streiften die Polizisten am Stadtfest durch die Fußgängerzone. So komme man besser durch die Menschenmenge, außerdem könne die Polizei auf diese Weise an mehr Orten präsent sein, erklärte der Polizeichef die Taktik. Wie viele Polizisten auf dem Stadtfest unterwegs waren, verriet er nicht. Außer der Bereitschaftspolizei waren zivile Beamte vor Ort. Die Stadtfestbesucher hätten sich von den vielen Polizisten nicht verunsichern lassen, so Mahl. Die Polizeipräsenz habe eher eine beruhigende Wirkung gehabt. „Das war auch bei den Taschenkontrollen so, die Leute haben gesehen: Die kümmern sich“, berichtete der Polizeichef. Allerdings habe man in sechs Fällen geringe Mengen an Betäubungsmitteln in den Taschen entdeckt. Ein junger Mann habe jedem Mitglied einer Polizeistreife die Hand gegeben und sich für ihren Einsatz bedankt. „Das freut dann schon“, sagte Mahl. Zudem habe es erheblich weniger Fälle von Sachbeschädigung gegeben als im vergangenen Jahr. Auch vonseiten des Ordnungsamtes sprach man vom „friedlichsten Stadtfest“ seit Jahren. Die angekündigte Videoüberwachung habe sich bewährt. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten vor allem mit Falschparkern zu tun gehabt: 17 Fahrzeuge seien abgeschleppt worden. Bei den Rettungskräften habe es zwar viel zu tun gegeben, es habe allerdings keine einzige Körperverletzung gegeben, berichtete Hans Prager vom Roten Kreuz. Allerdings hätten die Helfer mehr betrunkene Jugendliche als 2015 betreut. Nicole Buchholz vom Jugendamt ergänzte, dass sich ihre Mitarbeiter um acht betrunkene Jugendliche gekümmert habe. Einmal habe man ein Kind in Obhut genommen, dessen Eltern stark alkoholisiert waren. Laut Kulturamtsleiter Thilo Huble waren rund 300 Helfer – ohne die Standbetreiber – vor Ort, die sich darum kümmerten, dass beim Stadtfest alles rund lief. Im Januar oder Februar wolle man mit der Planung für das Zweibrücker Stadtfest 2017 beginnen. |mefr

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