Zweibrücken Nur die letzte Station des Teams

Torjäger und Spielleiter des SV 53 Rodalben: Nicolai Agne (Mitte).
Torjäger und Spielleiter des SV 53 Rodalben: Nicolai Agne (Mitte).

«RODALBEN.» Nicolai Agne hat sich in der Saison 2017/18 die Krone des Torschützenkönigs in der Fußball-C-Klasse Mitte aufgesetzt. 27 Tore erzielte der Student in 22 Spielen für den SV 53 Rodalben (Klassenkonkurrent des TuS Maßweiler II, der SG Hornbach/Mittelbach und der Zweiten von Martinshöhe, Höhmühlbach, Winterbach und Knopp/Wiesbach), der am Ende Vierter wurde.

„Er besitzt eine richtig gute Spielübersicht, macht Wege, ist technisch beschlagen und im Strafraum ein richtiger Wühler“, beschreibt der Spielertrainer der „Bobber“, Andreas Agne, seinen 23-jährigen Bruder. Vor allem sei der Rodalber Goalgetter ein „mannschaftsdienlicher Spieler“. Nicolai Agne engagiert sich beim SV 53 auch als Spielleiter. Wie Andreas Agne erzählt, spielte Nicolai in der Jugend noch im Tor: „Aber das merkt man heute nicht mehr.“ Vor zwei Jahren schloss Nicolai Agne die C-Klassen-Runde mit nur zwei geschossenen Toren ab. 2016/17 waren es dagegen immerhin bereits 20 Treffer – Platz sieben in der Torjägerwertung. Nun heimste der Rechtsfuß seinen ersten Titel ein. Mal gibt er den Mittelstürmer, meist ist er auf der Zehnerposition zu finden. „Auf der Neun gefällt es mir aber besser, denn da muss ich nicht so viel laufen“, bekennt der in Ludwigshafen Controlling studierende Kicker. Seinen Kopf nutze er „nur zum Denken“ und nicht, um den Ball damit ins gegnerische Tor zu befördern. „Elfmeter ja, Freistöße nein“, antwortet Nicolai Agne auf die Frage, ob er auch für Standards zuständig ist. Agne sieht sich selbst nicht als Torjäger, sondern nur als eine letzte Station seiner Mannschaft – auf die er sehr große Stücke hält –, bevor der Ball im gegnerischen Netz liegt. Und seine Stärke sei es nicht, Treffer der Marke Tor des Monats zu erzielen, sondern die ganz einfachen zu machen. Allerdings merkt Agne selbstkritisch an: „Ausnahmen bestätigen die Regel.“ So habe er auch mal „Hundertprozentige“ ausgelassen. Seinen schönsten Saisontreffer habe er „unabsichtlich“ erzielt, als ihm im Spiel gegen Martinshöhe II der Ball beim Schuss über den Spann gerutscht sei und „sensationell“ unhaltbar im oberen Torwinkel eingeschlagen habe. Dem SV 53 wird er treu bleiben. Ein Wechsel scheidet aus, auch weil das Studium sehr viel Zeit erfordert. „Ich habe auch keine weiteren Ambitionen“, versichert Agne. Seine Hobbys: „Mit Freunden was machen und Fußball gucken.“

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