Zweibrücken „Hornets“-Team fühlt sich heftig verpfiffen

Schwenningen (anbl). Schade: Der erste Matchball im Play-off-Halbfinale der Eishockey-Regionalliga Südwest geht an den ERC Schwenningen 1b. Mit 4:7 (1:2, 3:1, 3:1) unterlag der EHC Zweibrücken am Samstagabend bei den „Fire Wings“. Im Rückspiel am Sonntag geht es nun schon um alles.

Die eindeutig bessere Mannschaft hatte verloren, darin waren sich fast alle der über 50 Zweibrücker Besucher der Schwenninger Ice-Arena einig. Hauptgrund für die „Hornets“-Niederlage laut deren Aussagen: zwei völlig überforderte Hauptschiedsrichter (in den Play-offs werden zwei Hauptreferees eingesetzt statt, wie sonst, nur einer). Die beiden Unparteiischen Martin Volkmer und Stefan Frölich machten am Samstag keine souveräne Figur. Sage und schreibe 45 Strafminuten, darunter eine Spieldauerstrafe für Lukas Srnka – er fehlt somit im Heimspiel nächsten Sonntag – und eine Zehn-Minuten-Strafe für Bernd Hartfelder, verhängten sie gegen die Gäste. Vor allem im letzten Drittel waren Zweibrücker fast ständig auf der Strafbank – in den entscheidenden Spielminuten. „Ich bin keiner, der auf Schiedsrichter schimpft, ich war selbst mal Schiri. Aber was die beiden zusammengepfiffen haben, habe ich wirklich noch nie erlebt“, war EHC-Trainer Martin Deßloch am Tag danach noch stinksauer. „Die Spieldauerstrafe für Srnka war ein Witz. Der angeblich gefoulte Schwenninger Spieler wurde vom eigenen Mitspieler im Gesicht getroffen. Und so ging es weiter. Vor allem im letzten Drittel war es eine Frechheit, was die gepfiffen haben“, haderte er. „Wir hatten das Spiel in den letzten 20 Minuten voll im Griff, haben Schwenningen in deren Hälfte eingeschnürt. Und der Schiedsrichter gibt Strafen gegen uns. Warum hätten wir denn in der Situation Strafzeiten riskieren sollen?“ Das Spiel begann für den EHC nicht gut: Johannes Stöhr brachte die „Fire Wings“ früh in Führung. Noch im ersten Drittel gelang Michael Neumann der Ausgleich, Marc Lingenfelser sorgte sogar für das 2:1 der Gäste. Dann ging es mit den Strafen los. Florian Hoppe und Zach Fridella nutzten zwei Überzahlspiele zur Schwenninger Führung. Den Ausgleich von Lingenfelser konterte erneut Fridella. Dann kam das beschriebene, entscheidende letzte Drittel. Zunächst gelang Tomas Vodicka wieder der Ausgleich, ehe in den letzten 14 Spielminuten Zweibrücken 18 Strafminuten gegen sich bekam. So fielen die Schwenninger Tore fünf bis sieben allesamt im Powerplay, zwei sogar im Spiel Fünf gegen Drei. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir betreiben einen immensen Aufwand, und die Schiedsrichter machen das zunichte. Die Mannschaft ist zu Recht stinksauer“, so Deßloch. „Gegen den Gegner will ich nichts sagen. Aber wenn die unterlegene Mannschaft mit den meisten Strafzeiten der Liga weniger Strafen als das spielbestimmende Team erhält, ist das doch merkwürdig“, stellte der frustrierte Trainer fest. Zum gebrauchten EHC-Tag passte dann, dass auch noch der Zweibrücker Fanbus eine Panne hatte, der Mannschaftsbus die Fans kurz vor Schwenningen abholen musste, und diese erst zum zweiten Drittel in der Halle waren. Zurück ging es dann mit den Spielern im Mannschaftsbus. Noch ist der Traum von der Meisterschaft bei den „Hornissen“ aber nicht ausgeträumt: Zu Hause muss jetzt ein Sieg gegen Schwenningen her, dann ginge es am Freitag darauf zum alles entscheidenden dritten Match wieder in die Helios-Arena nach Schwenningen. (Foto: Moschel) So spielten sie ERC Schwenningen 1b: Fabian Hoppe - Böhm, Florian Hoppe, Schlenker, Thome, Funk, Groß - Rosenauer, Kohn, Soccio, Haller, Stöhr, Fridella, Schäfer, Kusenic, Mehne, Rais EHC Zweibrücken: Teucke - Sefrin, Hellmann, Essig, Brüstle, Hartfelder, Wendland - Vodicka, Machura, Bachstein, Lingenfelser, Srnka, Wolf, Neumann, Mc Donald, Dörr, Peters, Nunold, Klein Tore: 1:0 Stöhr (2.), 1:1 Neumann (13.), 1:2 Lingenfelser (19.), 2:2 Florian Hoppe (32.), 3:2 Fridella (34.), 3:3 Lingenfelser (38.), 4:3 Fridella (38.), 4:4 Vodicka (43.), 5:4 Schlenker (50.), 6:4 Böhm (51.), 7:4 Soccio (59.) - Strafzeiten: Schwenningen: 22 Minuten - Zweibrücken: 35 + 10 Minuten Hartfelder + Spieldauer Srnka - Beste Spieler: Fabian Hoppe, Kohn - Teucke, Hellmann - Zuschauer: 167 - Schiedsrichter: Volkmer/Frölich (Freiburg/Waldbronn).

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