Zweibrücken „Hornets“ holen im Schlussdrittel Kohlen aus dem Feuer

ZWEIBRÜCKEN. Mit den „Steelers“ des SC Bietigheim-Bissingen 1b stellte sich gestern Abend in der Zweibrücker Eis-Arena der bisher stärkste Gast der laufenden Regionalliga-Saison vor. Die „Hornets“ hatten richtig viel Arbeit auf dem Eis, bis der 5:2 (1:0, 1:2, 3:0)-Sieg unter Dach und Fach war.

„Das Spiel in Bietigheim und das jetzt zu Hause waren unsere besten Saisonspiele“, urteilte EHC-Trainer Martin Deßloch nach dem Spiel gestern. „Im letzten Drittel hat die Mannschaft gezeigt, was sie kann und wozu sie in der Lage ist“, fand er. Auch im ersten Spielabschnitt hätte sein Team – ohne den kranken Kapitän André Nunold – durchaus spielerische Klasse gezeigt. Angefangen hatte das Match gegen den Tabellenvierten allerdings sehr zerfahren. Jedes Team kassierte im ersten Drittel schon zehn Strafminuten, so dass im Spiel zweier ausgeglichener Mannschaften wenig Spielfluss aufgekommen war. Dazu kamen mit dem Zweibrücker Torwart Steven Teucke und dem Bietigheimer Goalie Viktor Laveuve zwei gute Vertreter ihres Jobs, die dafür sorgten, dass ihre Mannschaften jeweils auch eine 3:5-Unterzahl unbeschadet überstanden. Da die Zweibrücker aber einen Tick mehr vom Spiel hatten, war ihre 1:0-Führung folgerichtig: Das „Tor des Willens“ fiel in der 20. Minute, als Tom Tracy nach einer Belagerung des Gäste-Tores in 5:4-Überzahl beim Gestocher davor seinen Schläger einfach an der richtigen Stelle hatte. Die „Hornets“ schienen in der richtigen Spur, als Marc Lingenfelser nach einem Schuss des Ludwigshafeners Felix Stokowski (28.) auf 2:0 erhöhte. Verteidiger Stokowski war für den verletzt fehlenden Benjamin Peters diesmal in den Sturm vorgerückt. Doch obwohl die Zweibrücker nach der Führung weiter Druck machten, ließen die Gäste in diesem Drittel mit deutlich weniger Strafzeiten nicht locker. Beim 1:2 verlud Haiko Hirsch EHC-Torwart Teucke mit einer schönen Schusstäuschung, und vier Minuten vor der Drittelsirene waren die „Steelers“ beim 2:2 wieder im Spiel. Carlo Wittor hatte den schön herausgespielten Treffer erzielt, bei seinem Schlenzer unter die Latte war Teucke ohne Abwehrchance. EHC-Verteidiger Stephen Brüstle hatte zuvor eine 2 + 10-Minuten-Strafe kassiert. „Die Strafen im zweiten Drittel waren wieder unnötig. Das habe ich meinen Spieler auch wieder gebetsmühlenartig klar gemacht“, haderte Trainer Deßloch. Tom Tracy sorgte im Schlussabschnitt dann für die Vorentscheidung: Als Marco Windisch in den neutralen Zone den Puck leichtfertig verlor, war er zur Stelle und haute die Scheibe zum 3:2 (47.) unter die Latte. In der Folge profitierten die Zweibrücker auch ein wenig davon, dass die Gäste in einer 3:5-Unterzahl nicht so zum Zug kamen. Ryan McDonald machte in eigener 5:4-Überzahl kurz vor Schluss mit seinen beiden Toren – das 5:2 ins leere Tor, als die Gäste schon ihren Goalie herausgenommen hatten – den Sack zu. Ein Wermutstropfen beim „Hornissen“-Erfolg: EHC-Stürmer Maximilian Dörr checkte 40 Sekunden vor dem Ende Andreas Hilse unnötigerweise an der Bande so hart, dass er eine Spieldauerstrafe kassierte. Er darf kommende Woche in Eppelheim nur zuschauen. So spielten sie EHC Zweibrücken: Teucke, Kappes (n.e.) - Brüstle, Hartfelder, Hellmann, Essig, Sefrin, Volz - Tracy, Srnka, McDonald, Lingenfelser, Dörr, Stokowski, Neumann, Wolf, Metzner, Hähn SC Bietigheim-Bissingen 1b: Laveuve, Scheider (n.e.) - Philipp Albrecht, Quast, Kaiser, Weisler, Hilse, Sprenger, Wöhrle - Göttfert, Heintz, Windisch, Hensel, Gross, Wittor, Dominik Albrecht, Zeller, Hirsch Tore: 1:0 Tracy (20.), 2:0 Lingenfelser (28.) 2:1 Hirsch (32.), 2:2 Wittor (36.), 3:2 Tracy (47.), 4:2 McDonald (57.), 5:2 McDonald (60.) - Strafzeiten: Zweibrücken 20 Minuten + 10 Brüstle + Spieldauer Dörr - Bietigheim-Bissingen 18 Minuten - Beste Spieler: Teucke, Hellmann, McDonald, Tracy - Laveuve, Hirsch, Göttfert - Zuschauer: 730 - Schiedsrichter: Breckenfelder (Zweibrücken). |anbl

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