Zweibrücken „Hornets“ drehen nach Essigs Glücksschuss Auswärtsspiel

Ravensburg (rhp). Am Samstagabend startete Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken erfolgreich in die neue Punkterunde: Nach einer turbulenten Schlussphase sicherten sich die „Hornets“ mit dem 5:4 (2:1, 2:0, 0:4)-Erfolg die ersten Zähler im Auswärtsspiel bei einer starke Ravensburger Mannschaft.

Die Zweibrücker starteten druckvoll und hatten zu Beginn deutlich mehr Spielanteile. Gefährlich wurden die Ravensburger meist nur durch sich bietende Konter: So fiel in der fünften Spielminute durch einen verdeckten Schuss von der blauen Linie auch das Führungstor. In der zwölften Minute folgte im Powerplay sogar der zweite Treffer, als Marc Lingenfelser eine Strafe absitzen musste. Vier Minuten vor Drittelende erzielte der kanadische EHC-Neuzugang Adam Klein, ebenfalls in Überzahl, den 1:2-Anschlusstreffer. EHC-Coach Richard Drewniak war guter Dinge, dass es im Mittelabschnitt besser laufen würde. Der begann aber alles andere als gut: Beim Anspielbully kassierte Tomas Vodicka eine 2+2-Minutenstrafe wegen hohen Stocks, die „Hornets“ waren erst mal vier Minuten in Unterzahl. Die Ravensburger nutzten das aus und erhöhten bis zur 27. Minute durch Dennis Retzer auf 4:1. Auch die Gäste hatten danach gute Tormöglichkeiten, aber der Gegner blieb bei Kontern stets gefährlich. In der Pause schwor Drewniak sein Team auf die letzten 20 Minuten ein. Das Spiel verlagerte sich in die Ravensburger Hälfte, aber entweder trafen die „Hornissen“ nur Metall oder man scheiterte am bis dahin gut haltenden Ravensburger Torhüter. Zwölf Minuten vor dem Spielende dann die Schlüsselszene, die die Wende einleitete: In Unterzahl kam der Puck zu Tim Essig, der diesen in hohem Bogen aus der eigenen Hälfte ins gegnerische Drittel lupfte. Der Puck sprang kurz vor dem Ravensburger Tor auf und fand kurioserweise über den Torwartschläger in den Kasten – 2:4. Jetzt setzten die „Hornets“ alles auf eine Karte, Coach Drewniak stellte die Reihen um, um noch mehr Druck auszuüben. Mit Erfolg, nur Minuten später traf Tomas Vodicka in Überzahl zum 3:4. Ravensburg wurde nun nervös und konnte dem Dauerdruck nicht mehr standhalten. Per Doppelschlag erzielte Marc Lingenfelser vier Minuten vor Spielende den Ausgleich und die Führung. Das Spiel war auf den letzten Metern gedreht. Dem EHC-Trainer war die Erleichterung danach anzumerken, der Matchplan im Vorfeld war ein anderer gewesen. „Manchmal braucht man eben so einen komischen Treffer, um wieder ins Spiel zu finden. Wir waren die bessere Mannschaft und hatten mehr Torschüsse als der Gegner. Unser Problem waren neben der schlechten Torausbeute die fehlende Laufbereitschaft nach hinten und die unnötigen Strafzeiten“, sagte Drewniak. So spielten sie Tore: 1:0 Klingler (5.), 2:0 (12.) Adebar, 2:1 Klein (16.), 3:1 Retzer (24.), 4:1 Retzer (27.), 4:2 Essig (48.), 4:3 Vodicka (51.); 4:4 Lingenfelser (56.), 4:5 Lingenfelser (57.) Strafen: Ravensburg 12 + 10 - Zweibrücken 16 - Zuschauer: 300.

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