Zweibrücken Energisches Anrennen wird belohnt

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ZWEIBRÜCKEN. Der TuS Wattweiler ist in der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West nicht aus der Spur zu bringen. Auch der Tabellendritte SVN Zweibrücken II konnte den Spitzenreiter gestern nicht bezwingen, es reichte für ihn trotz ausgeglichener Spielanteile nicht mal zu einem Punkt. Nach 90 Minuten Kampf auf dem Kunstrasen im Westpfalzstadion ging der Titelanwärter mit 1:0 (0:0) als Sieger vom Platz.

Die in der ersten Hälfte sehr zerfahrene Begegnung war nach dem Seitenwechsel richtig sehenswert, mit Wattweiler gewann das cleverere und vor allem glücklichere der beiden Spitzenteams. „Das hätte 0:0 ausgehen müssen“, brachte es allerdings selbst Wattweilers Spielertrainer Sandro Buchmann nach der Partie auf den Punkt. Nachdem er mit seiner Mannschaft laut und befreit den Dreier bejubelt hatte, räumte er ein, dass es ein Spiel auf Augenhöhe gewesen sei. „Erster gegen Dritter, wenn du oben stehst, hast du im entscheidenden Moment eben auch das berühmte Quäntchen Glück“, so der TuS-Coach. Der besagte Moment war die 73. Spielminute, da fiel nämlich das Tor des Tages. Ausgehend von Buchmann kam der Ball zu Marco Nickolaus, dessen Querpass nahm Steven Shehata auf und versenkte den Ball aus halblinker Position im Auerbacher Netz. Der Treffer hatte zu dem Zeitpunkt durchaus in der Luft gelegen, die Gäste hatten sich – im Gegensatz zur nervösen ersten Halbzeit – eine Reihe guter Chancen erarbeitet, der Shehata-Treffer war das Ergebnis energischen Anrennens. Einen so guten Eindruck machte der Tabellenführer aber zu Beginn der Partie noch nicht. Viele Fehlpässe prägten das Gästespiel, die Gastgeber wirkten in der ersten halben Stunde konzentrierter. Die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Hergert hatte schon nach einer Minute eine gute Möglichkeit. Den Versuch von Andreas Golov wehrte Wattweilers Schlussmann Martin Reichling mit dem Fuß ab. Auch mit Schüssen aus der Distanz probierte es die Hergert-Elf, vor allem Waldemar Kulibaba sorgte dabei für Gefahr. Beim TuS Wattweiler setzten sich zunächst fast nur Marco Nickolaus und Steven Shehata gut in Szene. Shehata wurde seinem Ruf als Klassedribbler gerecht. Als er erst mal warmgespielt war, tanzte er sich mehrfach bis an den Fünfmeterraum des SVN durch. Das 0:0 zur Pause war in Anbetracht der wenigen Höhepunkte angemessen, nach dem Kabinengang legte der TuS Wattweiler dann los. Die Fehlerquote wurde deutlich geringer, die Buchmann-Truppe nutzte das Niederauerbacher Nachlassen und zog ihr Spiel auf. Andreas Hergert sprach später von „Schlaftabletten-Phasen“, die SVN-Zweite habe nicht mehr an die gute Leistung des ersten Abschnitts anknüpfen können. Sandro Buchmann mit einigen Distanzversuchen und der auf der linken Seite sehr agile Timo Lugenbiehl brachten die gastgebende Mannschaft zunehmend in Bedrängnis. Auf der anderen Seite bekam das Publikum aber auch Entlastungskonter mit Andreas Golov als Endadressat zu sehen. Nach dem Treffer Shehatas geriet die Partie vollends zum offenen Schlagabtausch, ein Freistoßkracher von Sandro Buchmann hätte fast das 2:0 gebracht. Der Ball sprang aber von der Unterkante der Latte wieder ins Spielfeld zurück, es blieb beim knappen und glücklichen 1:0-Erfolg. SVN-Coach Andreas Hergert war mit der ersten halben Stunde des Spitzenspiels hochzufrieden: „Die war top.“ Das Nachlassen im zweiten Abschnitt habe Wattweiler dann zu seinen Gunsten nutzen können, echte Klasse habe der TuS beim Tor gezeigt. „Der Treffer war super herausgespielt“, erkannte er neidlos an. Dem ganzen Spiel gerecht, so Hergert, werde das Ergebnis aber nicht. (bun) So spielten sie SVN Zweibrücken II: Koch - Hofmann, Rosen, Fagbuyi, Stuppi - Hüther, Janzen, Kulibaba, Schmidt (76. Lambert), Lambert (63. Hergert) - Golov TuS Wattweiler: Reichling - Nickolaus, Fabian Hunsicker, Engelbrecht (65. Huber), Emser (46. Huber) - Buchmann, Lugenbiehl, Raszkowiecki (65. Emser), Carbon, Jannik Hunsicker - Shehata Tore: 0:1 Shehata (73.) - Gelbe Karten: Kulibaba, Schmidt, Rosen - Lugenbiehl, Emser, Nickolaus - Gelb-Rote Karte: Stuppi (SVN) - Beste Spieler: Kulibaba, Hüther, Golov - Shehata, Nickolaus, Buchmann - Zuschauer: 85 - Schiedsrichter: Edgar Baadte (Trippstadt). (bun)

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