Zweibrücken Einziger Bewerber auf Pfarrstelle erhält keine Mehrheit

Wulf Pippart ist Schulpfarrer am Hofenfels-Gymnasium und wollte danach als Gemeindepfarrer arbeiten. Er hat allerdings nicht die
Wulf Pippart ist Schulpfarrer am Hofenfels-Gymnasium und wollte danach als Gemeindepfarrer arbeiten. Er hat allerdings nicht die erforderlichen Stimmen für dieses Amt erreicht.

Wulf Pippart ist nicht als Gemeindepfarrer der protestantischen Gemeinden in Rimschweiler, Mittelbach-Hengstbach und Wattweiler gewählt worden. Die Pfarrstelle bleibt vakant, ein Ixheimer Pfarrer übernimmt die Vertretung.

Am Donnerstag mussten sich die Presbyterien der protestantischen Gemeinden in Rimschweiler, Mittelbach-Hengstbach und Wattweiler in geheimer Wahl für oder gegen Wulf Pippart als neuen Gemeindepfarrer entscheiden. Pippart verfehlte die dafür notwendige Mehrheit. Er war der einzige Bewerber um die Nachfolge von Pfarrer Reiner Conrad, der zum ersten Advent in den Ruhestand geht.

„Wulf Pippart wurde nicht gewählt. Um gewählt zu sein, benötigt ein Bewerber die Hälfte der Stimmen plus eine Stimme. Dieses Ergebnis wurde nicht erreicht“, fasst Dekan Peter Butz auf Anfrage zusammen. Mehr dürfe er dazu nicht sagen. Die Besetzung einer vakanten Stelle erfolgt laut Butz abwechselnd durch Gemeindewahl und durch die Kirchenregierung. Die Gemeinden könnten aber auch auf ihr Wahlrecht verzichten, dann müsste die Kirchenregierung entscheiden.

Reiner Conrad geht zum Ende des Kirchenjahres in den Ruhestand

Am Donnerstag haben die erweiterten Presbyterien der protestantischen Kirchengemeinden in Rimschweiler, Mittelbach-Hengstbach und Wattweiler in geheimer Wahl abgestimmt. Dort hatte sich Pippart, derzeit Schulpfarrer am Hofenfels-Gymnasium, vor wenigen Tagen persönlich vorgestellt. Seinen Hut in den Ring geworfen hatte er allerdings schon im Frühjahr. Für die Nachfolge von Pfarrer Reiner Conrad hatte es keine weiteren Bewerbungen gegeben.

Pfarrer Reiner Conrad geht zum Ende des Kirchenjahres, zum ersten Advent, in den Ruhestand. Dann ist die Stelle unbesetzt. Es werde aber eine Vertretung geben, versichert Butz. Martin Bach, Pfarrer der protestantischen Gemeinde Ixheim, werde mit der „nebenamtlichen Verwaltung“ betraut, so Butz.

Auch wenn er es für „sehr unwahrscheinlich“ halte, so könne es doch passieren, dass sich noch jemand für die Pfarrstelle melde, will Butz die Hoffnung nicht aufgeben. Manchmal stellten sich „auch nach Ablauf der Bewerberfrist Leute zur Verfügung“, weiß Butz aus Erfahrung. Es gebe derzeit viele Vakanzen, aber er habe auch „viele Überraschungen erlebt“. So seien etwa die freien Stellen in Contwig und in St. Ingbert in der Martin-Luther-Kirche doch noch besetzt worden.

Umstrukturierungen im Dekanat geplant

Es hätte in den Gemeinden ohnehin eine Vakanz gegeben, betont Butz, weil Pippart erst im Spätsommer hätte anfangen können, nach Beendigung seines Dienstes als Schulpfarrer am Hofenfels-Gymnasium. Anstatt dann in Ruhestand zu gehen, habe sich Pippart entschieden, die Pfarrstelle in Rimschweiler, Mittelbach und Wattweiler übernehmen zu wollen und sei damit auf ihn zugekommen, erinnert Butz. Grundsätzlich sei es so, dass es ab 2025 Umstrukturierungen im Dekanat geben und „mehr als Team in der Region“ gearbeitet werde denn als Einzelperson in der Gemeinde, kündigt Butz an.

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