Zweibrücken Ein Tor erzielen, Spaß haben, gewinnen

Zweibrücken. Zum Einläuten des Zweibrücker Sportjahres 2015 dient sie, zur spannungsreichen Unterhaltung von etlichen Hundert Zuschauern ebenso: Die Stadtmeisterschaft im Hallenfußball heute und am Samstag dürfte wieder für eine vollbesetzte Westpfalzhalle sorgen. Die Traditionsveranstaltung um den RHEINPFALZ-Wanderpokal geht zum mittlerweile 35. Mal über die Bühne. Titelverteidiger ist der TSC Zweibrücken, die sportliche Organisation hat der TuS Rimschweiler.

SV Ixheim I

Trainer Bernd Utzinger würde schon sagen, dass der SV Ixheim I als klassenhöchste Mannschaft der A-Gruppe den Favoritenstatus hat. „Aber auch, wenn es fünf Euro ins Phrasenschwein bedeutet: Der Hallenfußball hat seine eigenen Gesetze“, meint er. Der Einzug in die Zwischenrunde als Gruppenerster sei keineswegs sicher, hänge auch von der personellen Besetzung der Gegner ab. Letztlich, so Utzinger, wolle die erste Ixheimer Garnitur Spaß haben. Großen Druck mache man sich daher nicht. VB Zweibrücken IIBei der Hallenstadtmeisterschaft 2014 ist die zweite VB-Mannschaft im Viertelfinale ausgeschieden, zog gegen Oberauerbach mit 2:3 den Kürzeren. Spielertrainer Johannes Müller möchte bei der aktuellen Auflage der Traditionsveranstaltung so weit wie möglich kommen, vor allem aber eines: „Guten, attraktiven Hallenfußball zeigen.“ Wenn morgen der Pokal übergeben wird, sieht er den TSC Zweibrücken als mögliche Empfängeradresse. Gute Chancen räumt er auch dem „personellen Überraschungsei“ SVN Zweibrücken ein. SG Hornbach-Rimschweiler IIFür Hornbachs Spielleiter Wolfgang Wendel ist in der A-Gruppe ganz klar Ixheim der Favorit. Seine Mannschaft trete in erster Linie aus Spaß Spiel an: „Sollten wir wirklich in das Viertelfinale kommen, wäre das eine große Überraschung.“ Das Motto für die SG Hornbach-Rimschweiler II könne nur lauten: „Sich gut aus der Affäre ziehen.“ FC Oberauerbach Der FC Oberauerbach hat die Meisterschaft des Vorjahres ausgerichtet, schied damals im Halbfinale gegen den späteren Sieger TSC Zweibrücken aus und belegte Platz drei. Mit Thomas Kratz stellte der FCO den besten Keeper. Trainer Walter Schöb hätte gegen ein ähnlich erfreuliches Ergebnis in diesem Jahr nichts einzuwenden. „In erster Linie soll der Hallenfußball aber Spaß machen und uns vom Abstiegskampf der Feldrunde ablenken“, sagt er. Dass beide Vorrundenpartien heute ausgetragen werden, sieht er als Vorteil. Oberauerbach habe einige wirklich gute Hallenspieler im Team, beispielsweise Willi Schanz und Christian Edlmann. TuS WattweilerDer TuS Wattweiler blieb im vergangenen Jahr bei der Stadtmeisterschaft ohne Punkte und Tore, schied als Gruppenletzter in der Vorrunde aus. Mittlerweile wird die Mannschaft von Sandro Buchmann trainiert. Der Spielertrainer möchte mit seiner Truppe diesmal einen besseren Eindruck hinterlassen. „Es wird nicht so sein, dass wir wieder kein Tor schießen“, versichert er. Der Einzug in das Viertelfinale wäre für den TuS schon ein Erfolg. „Um den Titel werden andere Mannschaften wie Ixheim, der TSC und die VB Zweibrücken spielen.“TSC Zweibrücken IIDie erste Mannschaft des TSC Zweibrücken wird als Titelverteidiger mehr im öffentlichen Interesse stehen als die C-Klasse-Truppe. Deren Trainer Jürgen Tüllner hat allerdings das Ziel, dass sich seine Jungs gut präsentieren. Er geht vom Erreichen des Viertelfinales aus. „Mit etwas Glück kommen wir vielleicht auch noch eine Runde weiter“, sagt er. In erster Linie wolle er sein Team wieder gesund aus der Halle bringen – bekanntlich beinhaltet ein Hallenturnier ja ein erhöhtes Verletzungsrisiko. SG Hornbach-Rimschweiler I Im vergangenen Jahr war die erste Garnitur der Spielgemeinschaft die Überraschungsmannschaft des Turniers. Hornbach-Rimschweiler I zog in das Endspiel ein, musste sich dort allerdings dem TSC Zweibrücken mit 2:8 geschlagen geben. Spielleiter Wolfgang Wendel sieht nicht den Druck, dieses gute Abschneiden unbedingt wiederholen zu müssen. „Aber das Halbfinale sollte schon unser Ziel sein.“ Dass der Vorjahresfinalist in das Viertelfinale einzieht, zweifelt Wendel nicht an. Als Favoriten auf den Stadtmeistertitel hat er den SVN, den TSC Zweibrücken und die VB Zweibrücken auf der Rechnung. TSG Mittelbach-HengstbachTSG-Trainer Christian Arnold sieht der Stadtmeisterschaft relativ entspannt entgegen. Von seiner Mannschaft erwarte wohl niemand den großen Wurf. „Wir gehen locker in das erste Spiel rein, wollen uns gut aus der Affäre ziehen“, sagt er. Grundsätzlich sei beim Hallenfußball vieles möglich, insofern sei man nicht ganz chancenlos. Der Mittelbacher Trainer glaubt, dass am Ende der Veranstaltung die Spieler des Vorjahressiegers TSC Zweibrücken den Pokal in die Höhe stemmen werden: „Für mich ist der Sportclub absoluter Favorit.“SVN ZweibrückenLaut Spielertrainer Bülent Toprak wird der SVN Zweibrücken eine gemischte Mannschaft in die Westpfalzhalle schicken, der Schwerpunkt liege dabei auf der zweiten Garnitur. „Spaß zu haben, spielt die Hauptrolle“, sagt er. Für einen Verein, der seit 1980 15 Mal den Titel geholt hat, zählt aber der olympische Gedanke alleine nicht. „Wir wollen weit kommen“, gibt er ein Mitmischen um den Titel als Ziel aus. Das wolle im Grunde aber jedes Team. Als Favoriten sieht Toprak den TSC Zweibrücken. SV Ixheim II Die zweite Garnitur des SV Ixheim hat es bei der Meisterschaft 2014 bis ins Halbfinale geschafft, unterlag im Spiel um Platz drei dem FC Oberauerbach. Trainer Bernd Utzinger macht sich angesichts der Konkurrenz in der Vorrunde keine allzu großen Hoffnungen, dass die Truppe diesmal wieder für eine Überraschung sorgen wird. „Wir haben da den Vorjahres- und den Vorvorjahressieger vor der Brust“, sagt er. Die Aufgabe könne kaum schwerer sein. TSC Zweibrücken ITSC-Trainer Sanel Nuhic erinnert sich gerne an das Vorjahr: „Die Hallenmeisterschaft zu gewinnen, war für den Verein ein riesen Erfolg.“ Die Veranstaltung habe grundsätzlich einen hohen Stellenwert, es gehe um viel Prestige. Nuhic weiß, dass seine Mannschaft als Topfavorit gehandelt wird, mit dem Druck geht er locker um. „Sicher möchte man einen solchen Titel verteidigen. Aber wichtiger ist für mich, dass sich kein Spieler verletzt.“ VB Zweibrücken IDie Vereinigten Bewegungsspieler haben den Hallentitel in den vergangenen zehn Jahren sechsmal gewonnen. Spielertrainer David Schwartz sieht daher durchaus die Verpflichtung zu einem ambitionierten Auftreten. Aber man müsse den Spagat zwischen ehrgeizigem und vernünftigem Vorgehen schaffen. „Der Fußball in der Halle sollte von Technik geprägt sein“, will er keine Grätscheinlagen oder ähnlich waghalsige Aktionen sehen. Dass alle Zweibrücker Mannschaften vertreten seien, sorge für Konkurrenzdenken. Schwartz hofft trotzdem auf einen fairen Turnierverlauf. „Die Verletzungsgefahr bei einer solchen Meisterschaft ist doch groß.“

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