Zweibrücken Ein 20-Fuß-Seecontainer für Mörsbach: Diesen Winter wird’s nichts mehr

Vor Wind und Wetter geschützt, mit Gründach und an einen Haken zu nehmen: Ein Stahlcontainer aus der Seefahrt, rund sechs Meter
Vor Wind und Wetter geschützt, mit Gründach und an einen Haken zu nehmen: Ein Stahlcontainer aus der Seefahrt, rund sechs Meter lang, könnte die Lösung sein, die die Stadtverwaltung für die Mörsbacher Steinackerstraße prüft.

„Wetter-Halle“ steht auf der Haftungsbelehrung. Eine reichliche Übertreibung für den offenen Gartenpavillon, der die Mörsbacher Kinder vor dem Ärgsten schützen soll. Stahlwände wären besser. Eine Idee harrt ihrer Umsetzung.

Der Schnee, Wind und Regen um die null Grad machen’s besonders ungemütlich für die auf einen Bus wartenden Schüler in der Mörsbacher Steinackerstraße, an der Turnhalle. Ein nach Beschluss des Ortsbeirats aufgestellter, offener Pavillon soll wenigstens vor Ungemach von oben schützen. Die Stadt prüft die Anschaffung eines umgebauten 20-Fuß-Seecontainers als Unterstand. Prüft. Weiter ist man noch nicht gekommen.

Gut und gerne 30 Grundschulkinder und Schüler der weiterführenden Schulen drängeln sich früh am Morgen bei Regen und Wind unter dem provisorischen Zeltdach auf dem Dorfplatz. Der Ortsbeirat hatte den Gartenpavillon aufstellen lassen und mit dem augenzwinkernden Hinweis versehen: „Wetter-Halle am Dorfplatz. Benutzung auf eigene Gefahr.“ Ein unguter Zustand, findet die CDU im Stadtrat und bat die Verwaltung, eine Anregung des Ortsbeirats Mörsbach aufzugreifen, die Anschaffung eines umgebauten Seecontainers als mobiler Unterstand zu prüfen. Oberbürgermeister Marold Wosnitza sagte das im November im Stadtrat zu, am Dienstag gab er nun den Stand im Bauausschuss wieder.

Man habe Anbieter eines etwa sechs Meter langen, zweieinhalb Meter breiten Stahlcontainers, wie er auf Frachtschiffen benutzt wird, angefragt. Und um die Erläuterung technischer, sicherheitsrelevanter Details gebeten. Leider, so der Oberbürgermeister, habe man noch nicht alle Antworten erhalten, insbesondere nicht auf die Frage zu den Anschaffungskosten. Bauamtsleiter Christian Michels sagte, von der angefragten Firma sei seit drei Wochen keine Aussage zu bekommen. Das wurde von Ausschussmitgliedern kritisiert. Angeregt wurde, weitere Anbieter anzufragen und auch einen Ankauf eines Containers im Rohzustand zu erwägen, mit der Option, ihn von einer Zweibrücker Firma umbauen zu lassen. Das alles werde aber Zeit benötigen, sagte OB Wosnitza, und zerstörte eine Hoffnung: In diesem Winter sei mit dem Wind- und Wetterschutz auf Container-Basis sicher nicht mehr zu rechnen.

Wenn man sich denn überhaupt für den Behelf entscheide. Nach Vorlage der Kosten sei auch zu prüfen, ob der Bau einer überdachten Haltestelle in üblicher Ausstattung nicht sogar wirtschaftlicher sei. Aus dem Ausschuss klang durchaus Sympathie für eine Container-Lösung an. Sie biete Flexibilität. Sollte sich der Bedarf am Mörsbacher Dorfplatz nicht mehr ergeben, könnte ein Container relativ leicht umgesetzt werden und anderswo in der Stadt von Nutzen sein.

Bietet den gut 30 am Morgen auf ihren Bus wartenden Schülern gerade jetzt bei Winterwetter wenig Schutz: der provisorische Unter
Bietet den gut 30 am Morgen auf ihren Bus wartenden Schülern gerade jetzt bei Winterwetter wenig Schutz: der provisorische Unterstand gegenüber der Mörsbacher Turnhalle.
Namensgebung mit Petzauge.
Namensgebung mit Petzauge.
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