Zweibrücken Doppelspitze findet Zustimmung

Die Parteien im Stadtrat befürworten durch die Bank die Idee, die Stelle des Jugendamtsleiters, die schon seit Längerem ausgeschrieben ist, doppelt zu besetzen. Das ergab eine Umfrage bei den Fraktionen.

„Ich finde die Idee gut, da man sowohl eine pädagogische Fachkraft braucht, als auch eine Verwaltungskraft. Und wenn eine Person alleine das nicht kann, können das durchaus auch zwei machen“, sagt Ingrid Kaiser, Fraktionsvorsitzende der FDP. Sie favorisiere, wie von Oberbürgermeister Kurt Pirmann vorgeschlagen, Jörg Klein für die Verwaltungsstelle. Klein, der keine sozialpädagogische Ausbildung hat, leitet das Amt schon seit über zwei Jahren, ohne jedoch die Funktion des offiziellen Amtsinhabers zu bekleiden. Wie berichtet, will der OB die Stelle auf zwei Mitarbeiter verteilen. Dabei soll ein Mitarbeiter die Verwaltungsangelegenheiten, ein anderer den pädagogischen Bereich übernehmen. Diese Idee trifft im Stadtrat auf breite Zustimmung. Auch Michael Nunold von den Linken sieht in dem Modell „keine Probleme“, da jeder der beiden Führungskräfte „den anderen entlastet“. Nunold glaubt nicht, dass der Stadt durch die zweifache Besetzung höhere Kosten entstehen. Manfred Weber von den Parteilosen Bürgern Zweibrückens (PBZ) befürwortet auf Nachfrage ebenfalls die Idee des Oberbürgermeisters. Auch Weber sähe die Verwaltungsstelle mit Jörg Klein gut besetzt. Christoph Gensch, Fraktionsvorsitzender der CDU, hält ebenfalls die „Doppelspitze für sinnvoll“ und Klein „für einen sehr guten Mann für die Verwaltungsstelle“. Thorsten Gries, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, steht hinter dem Vorschlag des Oberbürgermeisters. In den vergangenen Jahren habe man gesehen, dass „die Aufgabe des Jugendamtsleiters viel größer und vielschichtiger ist als früher“. Also könne das Amt auch zwei Leute an der Spitze gebrauchen. „Der Plan ist ja aus der Not geboren“, erklärt Norbert Pohlmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen, und spricht sich dafür aus. „Es herrschte ohnehin die Idee, die Struktur des Amtes zu verändern, da viel mehr Verwaltungsaufgaben dazukamen“. Dabei sollte die Pädagogik eigentlich im Zentrum der Aufgaben des Jugendamtsleiters stehen, so Pohlmann. Auch Kurt Dettweiler von der FWG kann sich eine Doppelspitze beim Jugendamt nach eigenen Angaben „gut vorstellen“. Die Frage des künftigen Jugendamtsleiters soll in einer der nächsten Stadtratssitzungen endgültig geklärt werden. Die nächste Sitzung findet nach der Sommerpause am Mittwoch, 23. August, statt. Ob es dann auch ums Jugendamt geht, bleibt aber abzuwarten. Zunächst muss sich der Personalausschuss mit der Angelegenheit beschäftigen.

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