Zweibrücken Aufsichtsbehörde: Terrag darf Betrieb wieder aufnehmen

Die Firma Terrag kann nach technischen Verbesserungen an den Silos ihrer Konditionierungsanlage auf dem Gelände der Mülldeponie Mörsbach den Betrieb wieder aufnehmen. Das teilte gestern die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd mit.

Laut SGD wurden neue Füllleitungselemente und Sicherheitsventile auf dem Dach der Siloanlage eingebaut. Auch gebe es neue Sicherheitsanweisungen für den Filterwechsel. Wie berichtet, trat am 16. Juli Staub aus einem der Silos aus. Unterhalb des Anschlussflansches der Füllleitung wurde ein kleines Leck entdeckt, aus dem bei Druckanstieg beim Befüllen des Silos Staub austreten konnte. Das Leck wurde am 20. Juli repariert. Die eigentlichen Filter arbeiten laut SGD einwandfrei. Bei einer Filterkontrolle am 21. Juli wurde aber erneut eine kleine Staubmenge freigesetzt. Die SGD ordnete daher am 22. Juli das sofortige Ruhen des Betriebs an und forderte ein neues Sicherheitskonzept. Die jetzt vorgelegte Betriebsanweisung zur Sichtkontrolle und Funktionsprüfung sehe insbesondere folgende Punkte vor: regelmäßige Kontrolle der Filter und Rohrleitungen (teils täglich), Tragen der Arbeitsschutzkleidung, richtiges Verhalten bei speziellen Ereignissen und Dokumentation der Filterkontrolle. Bei den Einlassstutzen wurden laut SGD die sogenannten Flowbows (90-Grad-Krümmer) durch Pralltöpfe mit vermindertem Abrieb ersetzt, was die Gefahr einer Lochbildung verringert. Zudem wurden die Silobaromaten – als Notventile öffnen sie sich im Fall eines übermäßigen Druckanstiegs beim Befüllen des Silos – durch Ventile ersetzt, die eventuelle Abluft auffangen. Diese Abluft wird dann in ein weiteres Filtergehäuse im Innern der Anlage geführt. Hochauflösende Kameras mit Einspielung auf einen Monitor im Steuerstand ermöglichten jetzt eine direkte Kontrolle der Füllleitungen auf dem Silodach. „Ein Testlauf lief ohne Beanstandung“, so die Aufsichtsbehörde. (sig)

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