Zweibrücken Auf Euphoriewelle zu Medaille Nummer vier

Wuppertal. Saar-Verbandstrainer Ralf Steffen fühlt sich „wie in Trance“, während sein Schützling Marlene Hüther auf einer Euphoriewelle schwimmt: Am dritten Tag der deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal gewinnt sie über 200 Meter Freistil mit Silber bereits ihre vierte Medaille und schrammt nur um 14 Hundertstel an der Norm für die Weltmeisterschaften in zwei Wochen in Doha/Katar vorbei.

Mit einer Bestzeit von 1:58,89 Minuten reiste die 16-Jährige nach Wuppertal, schon im Vorlauf am Freitagmorgen pulverisierte sie diese Zeit. In 1:57,34 Minuten schwamm sie hinter Daniela Schreiber aus Halle die zweitbeste Zeit und unterbot dabei die WM-Norm. Danach half sie der 4x50 Meter Lagenstaffel der SSG Saar Max Ritter zum Finaleinzug. Am frühen Abend stand sie dann zusammen mit der versammelten deutschen Freistil-Elite im Finale. Mit 27,18 Sekunden lag die Dietrichingerin nach 50 Metern auf Platz vier. Nach 100 Metern in der erstklassigen Zwischenzeit von 56,40 Sekunden schwamm sie schon auf Platz drei vor und bewies dann erneut ihre momentane Power. Auf den dritten 50 Metern überholte sie ihre Vereinskameradin Annika Bruhn, die über diese Strecke bei den deutschen Langbahnmeisterschaften siegte. Auf den letzten beiden Bahnen gab Hüther Rang zwei nicht mehr her und holte sich in erneuter Bestzeit von 1:56,24 Minuten ihre zweite Silbermedaille bei diesen Titelkämpfen hinter Daniela Schreiber (1:55,35 min) und vor Annika Bruhn (1:56,90). Dabei verfehlte Hüther die WM-Norm für die Titelkämpfe in Katar Anfang Dezember nur um wenige Hundertstel. Trainer Ralf Steffen staunte ob ihrer Leistungsexplosion, vom Bundestrainer gab’s große Anerkennung. Vielleicht hat sie aber doch noch die Chance auf ein WM-Teilnahme, denn die vier erstplatzierten Schwimmerinnen erfüllten zusammen klar die geforderte Norm für die 4x200-Meter-Staffel. Nur fünf Minuten nach den 200 Metern Freistil ging Hüther für die Saar-Lagenstaffel über die Brustdistanz ins Wasser und zeigte in 31,60 Sekunden noch mal eine Top-Leistung. Die Staffel belegte einen starken sechsten Platz. Zum Abschluss schwimmt sie heute zwei lange Strecken: 200 Meter Brust und 800 Meter Freistil. Im Einsatz waren am dritten Wettkampftag auch die übrigen drei Schwimmer der Wassersportfreunde (Wsf) Zweibrücken. Nach ihrem starken Auftritt über 200 Meter Rücken zeigte die Wallhalberin Vanessa Dehaut auch über 50 Meter Rücken eine gute Leistung: In 30,62 Sekunden verfehlte sie nur um vier Hundertstel ihre Bestmarke. Eine Top-Leistung bot der 16-jährige Jean-Marc Emser über 100 Meter Lagen, wo er sich über eine Sekunde auf 58,26 Sekunden (Platz 27) steigerte. Nicht an seine Bestmarke konnte der gleichaltrige Freiwasserspezialist Moritz Bartels über 1500 Meter Freistil (16:04,98) heranschwimmen . (two)

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