Zweibrücken Anita Schäfer: Fallschirmjäger sind einsatzfähig

Berlin. „Die genannten Zahlen bei den Handwaffen stimmen, müssen aber eingeordnet werden“, kommentierte die CDU-Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer gestern den RHEINPFALZ-Artikel über Ausstattungsmängel beim Zweibrücker Fallschirmjägerbataillon 263 (wir berichteten gestern im Politik-Teil). Die Soldaten seien einsatzfähig.

Schäfer schreibt, sie habe sich beim Bundesverteidigungsministerium informiert und auf die Missstände in Zweibrücken aufmerksam gemacht. Das Ministerium verweise auf die Umgliederung des Fallschirmjägerbataillons zum -regiment. Während die bisherige Brigade 14 Kompanien hat, wird es künftig nur noch neun geben. „Die jetzigen Soll-Zahlen bei der Ausrüstung beziehen sich noch auf die größere Organisation, während bereits die künftige Ist-Ausstattung angestrebt wird“, so Schäfer. Hinzu komme ein Wechsel bei einzelnen Waffentypen. So werde das Maschinengewehr (MG) 3 bald ausgemustert und daher nicht mehr mit Ersatzteilen versorgt. „Das neue MG 4 ist noch nicht im angestrebten Umfang vorhanden“, erklärt Schäfer. Bei der kurzläufigen Spezialversion des Standardgewehrs G 36 sei der Bestand ebenfalls gering, „jedoch besteht bei der normalen Variante derzeit sogar eine Überversorgung: Hier hat das Bataillon mit 1026 statt 824 Gewehren 120 Prozent des Solls.“ Bei der Nachtsichtbrille Lucie jedoch herrsche schon lange ein Mangel, der „aktuell durch Ausrüstungsabgaben für die Kurden im Nordirak gegen die Terrororganisation Islamischer Staat“ verschärft worden sei. Schäfer ist dennoch überzeugt, dass die Soldaten einsatzfähig sind: Im Falle eines Einsatzes würde das Material aus anderen Einheiten zusammengezogen. (sbn)

x