Zweibrücken ADFC-Vorsitzender: „Will unsere Lokalpolitik keine Radwege?“

Bernd Lohrum (vorne, daneben der Zweibrücker Radverkehrsbeauftragte Klaus Fuhrmann) setzt sich als Vorsitzender des ADFC Südwest
Bernd Lohrum (vorne, daneben der Zweibrücker Radverkehrsbeauftragte Klaus Fuhrmann) setzt sich als Vorsitzender des ADFC Südwestpfalz für die Radfahrer ein.

Dass in der Südwestpfalz kaum Radwege ausgebaut werden, kritisiert Bernd Lohrum, der Vorsitzende des ADFC Südwestpfalz. Der ADFC ist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club.

Lohrum bezieht sich auf eine Pressemitteilung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Mitte Juli, in der vom „erfolgreichen Radwegebau“ in Rheinland-Pfalz die Rede ist. Er schreibt: „Man sollte sich auch diese Dimensionen verdeutlichen: Ganze 27,9 Kilometer Radwege im ganzen Land. Übrigens war rein gar nichts davon in der Südwestpfalz. Warum eigentlich? Will unsere Lokalpolitik keine Radwege?“

„Geld ist genug da“

Lohrum weiter: „Hier zitiere ich mal Herrn Richard Lutz, den Leiter des LBM in Kaiserslautern, der damit auch für die Südwestpfalz zuständig ist: ,Geld ist genug da. Man muss es nur beantragen.’ Und ich ergänze: ,Man muss auch ein paar Vorarbeiten leisten. Man muss nämlich wissen, wo und wofür man dieses Geld verwenden möchte.’“

Doch auch dieses und nächstes Jahr werde sich nicht viel tun. Das zeige das „Bauprogramm Landesstraßen 2023/2024“ für den Landkreis Südwestpfalz und die Städte Pirmasens und Zweibrücken: „Die beiden einzigen Maßnahmen, die dem Radverkehr zugute kommen sollten, sind der Radweg von Oberauerbach nach Niederhausen – der sollte ursprünglich mal 2022 fertig sein, jetzt soll in 2024 geplant und noch später gebaut werden – und die Fahrbahnsanierung der Steinhauser Straße in Zweibrücken.“

Dort soll eine der beiden bergauf führenden Fahrspuren wegfallen und durch zwei Radspuren bergauf und bergab ersetzt werden. Pascal Dahler, Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat, hatte das als Gängelung der Autofahrer kritisiert. Er hofft, dass die Stadt die Pläne ablehnt.

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