Zweibrücken Abseits

Sechs Spieltage vor Saisonende hat A-Klassen-Spitzenreiter TSC Zweibrücken 15 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten MTV Pirmasens. Man braucht keinen Taschenrechner, um zu ermitteln, dass aus den restlichen Partien noch 18 Punkte zu holen sind. Da liegt der Gedanke nahe, dass am Wattweiler Berg die Meisterschaftsfeier geplant wird. Pressesprecher Stephan Heidenreich bestätigt das auf Anfrage, nach dem letzten Heimspiel gegen die SG Waldfischbach am 25. Mai soll eine große Sause über die Bühne gehen, denn den Titel will sich die Mannschaft auf keinen Fall mehr nehmen lassen. Mit einem wirklichen Ausrutscher auf der Zielgeraden rechnet beim Sportclub keiner mehr. „Wir können auch spontan feiern“, kündigt Heidenreich vorsorglich an, denn bei der gegebenen Konstellation könne die Entscheidung nach jedem der restlichen Spiele fallen. Der TSC Zweibrücken hat bis zum Saisonfinale gegen Waldfischbach noch Contwig, Fischbach, Rodalben, Münchweiler und Ixheim vor der Brust. Logischerweise strebe die Mannschaft samt Trainer Sanel Nuhic am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Contwig einen Heimdreier an, nicht nur, weil die Palatia dem Spitzenreiter die bislang einzige Saisonniederlage beigebracht hat. Sollte das mit dem Sieg was werden, führt der Weg der Mannschaft laut Heidenreich nur in eine Richtung: Ans nächste Telefon, um zu ermitteln, wie der MTV Pirmasens beim FC/VfB Münchweiler gespielt hat. Die schlechteste Platzierung, die der SV Großsteinhausen in der laufenden A-Klassen-Saison einnahm, war ein 12. Tabellenplatz. Das war nach dem sechsten und siebten Spieltag, danach zeigt die Fieberkurve für den lange vom Verletzungspech gebeutelten SVG eine Zickzacklinie, die letztlich aber aufwärts führte. In die letzten sechs Partien der Runde geht die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Langner als Sechster, die Zwischenbilanz des Trainers fällt entsprechend positiv aus. „Wir haben die 40-Punkte-Grenze überschritten, auch wenn wir nicht mehr ganz nach vorne kommen können, sind wir jetzt motiviert, 50 Punkte zu erreichen“, sagt er. Dazu seien aus dem Restprogramm drei Siege nötig, und die traue sich die Mannschaft auch zu. Denn aktuell läuft es beim SV Großsteinhausen sportlich rund, die letzten drei Spiele brachten die Optimalausbeute von neun Punkten ein. Auch am kommenden Wochenende bei der SG Waldfischbach sollte laut Langner was drin sein. „Zumal wir das Hinspiel mit 2:0 gewonnen haben.“ Von einem „Auslaufen lassen“ der Saison könne also nicht die Rede sein, Andreas Langner sieht die restliche Spielzeit eher schon als Aufbauprogramm für die nächste Saison. Der SV Großsteinhausen der Saison 2014/15 werde qualitativ noch besser sein, weil man sich personell entsprechend verstärke, gut möglich, dass man sich dann, was die Zielsetzung angehe, weiter vorne einordnen werde. C-Klassist TuS Wattweiler hat bekanntlich in der untersten Spielklasse einen Neuanfang gestartet. Nach der Kreisligameisterschaft 11/12 und einem Jahr Bezirksklassen-Zugehörigkeit musste sich die Stadtteil-Truppe wieder an die unterste Amateurfußball-Etage gewöhnen. Spielertrainer Bernd Jost beschreibt nochmal kurz die Schwierigkeiten, vor denen man zu Saisonbeginn stand. „Uns war wichtig, dass wir überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommen und keine Spiele absagen müssen.“ Von sportlichen Ambitionen habe noch keine Rede sein können. Der Rundenverlauf war entsprechend ernüchternd, der TuS kassierte zum Teil deftige Niederlagen, beispielsweise ein 0:17 gleich am ersten Spieltag gegen Weselberg 2 sowie ein 0:20 Mitte Oktober beim VfL Wallhalben. Ein 2:0 gegen den SV Martinshöhe am neunten Spieltag bewies aber, dass der TuS Wattweiler auch als Sieger vom Platz gehen kann, dieser erste Dreier der Saison wurde entsprechend bejubelt. Nur zwei Wochen später gab es den nächsten Grund zur Freude, das 6:1 gegen Mittelbach konnte schon als Kantersieg bezeichnet werden. Zwei 2:0-Erfolge hintereinander gegen den SV Palatia Contwig 2 und gegen die TSG Mittelbach-Hengstbach nehmen Jost & Co jetzt wieder als Bestätigung dafür, dass sich die allwöchentliche Mühe lohnt. „Mit vier Siegen und einem Unentschieden stehen wir noch nicht mal so schlecht da“, bewertet der Spielertrainer die Situation. TuS-Vorstand Harald Nentwig denkt auch, dass die Mannschaft auf längere Sicht auf einem guten Weg ist. Mit der Verpflichtung des neuen Spielertrainers Sandro Buchmann habe man einen jungen ambitionierten Mann gewonnen, bis zum Beginn der neuen Saison wolle man sich um weitere Spieler bemühen. „Dann stellen wir uns einen Platz im Mittelfeld der Klasse vor.“ Über teuflische Unterstützung konnten sich die Drittliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz freuen. „Böse Teufel“ saßen auf der Tribüne der Westpfalzhalle. Der Fan-Club des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hatte genug von enttäuschenden Unentschieden der Kicker und wollte einen Sieg bejubeln. Der teuflische Fußball-Handball-Pakt ging auf. Höllisch heiß wurde es den VTZ-Verantwortlichen zu Beginn der zweiten Halbzeit. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie, weil sich ein Fensehteam des SR unerlaubt im Zweibrücker Wechselbereich aufhielt. Böse Erinnerungen an das Spiel gegen Konstanz kamen auf. Damals hatte so eine Situation zu einer Zeit- und Geldstrafe für die VTZ zur Folge. Am Samstag endete die Aktion nicht in der Strafenhölle. Es blieb bei einer Ermahnung.

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