Zweibrücken Abseits:

Seit diesem Wochenende weiß auch die zweite Garnitur des SV Großsteinhausen, wie sich eine Niederlage anfühlt. Nach 22 Siegen und einem Remis verlor der Spitzenreiter der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West erstmals. Beim TuS Winzeln II gab es ein 1:2. Die regionale Fußball-Fachwelt hat das mit einer gewissen Verblüffung zur Kenntnis genommen, irgendwie war man ja davon ausgegangen, dass Großsteinhausen die Saison ohne Niederlage übersteht. Mit „Premiere für SVG II“ war dann auch gestern die RHEINPFALZ-Berichterstattung zur C-Klasse Pirmasens-Zweibrücken West übertitelt. Im Spielbericht hieß es, der Spitzenreiter habe auf dem ungewohnten Hartplatz nicht zu seinem Spiel gefunden. Trainer Andreas Langner kann das nur bestätigen: „Der Platz in Winzeln ist zu klein und zu uneben, um richtig Fußball zu spielen.“ Die Mannschaft habe ihre technischen Fähigkeiten nicht zur Geltung bringen können, der TuS Winzeln II habe sich nach seiner Führung mit Mann und Maus hinten reingestellt. Die unerwartete Niederlage sei kein Beinbruch. Langner spricht von einem Schuss vor den Bug. Der Titelaspirant habe das Spiel zu locker genommen und eines vergessen: „Dass es beim Fußball auch ums Kämpfen geht.“ Der TuS Winzeln II habe sich nach dem Schlusspfiff gefreut wie Bolle. „Als wenn die Mannschaft gerade Meister geworden wäre“, berichtet Langner. Ungeachtet der ersten Niederlage führt Großsteinhausen II die Tabelle weiterhin unangefochten an. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Wattweiler beträgt zwölf Punkte. Beim 1:1 gegen den Tabellenzweiten TuS Wattweiler hat die TSG Mittelbach-Hengstbach am Sonntag physisches und psychisches Durchhaltevermögen bewiesen. Unermüdlich lief die Truppe von Spielertrainer Christian Arnold einem 0:1-Rückstand hinterher, in der Schlussphase gelang dann der Ausgleich – der Heimpunkt war somit gesichert. Den Abend verbrachte die TSG dann nicht vor dem Fernseher beim Betrachten des „Tatorts“ , der C-Klassist war vielmehr selbst Bestandteil einer Fernsehübertragung. In der SWR-Sportsendung „Flutlicht“ sah man die Mittelbacher im Publikum sitzen. Grund dafür war die Aktion „Wer war′s?“, in der Amateurfußballer Tore des Monats aus den vergangenen vier Jahrzehnten nachstellen. Voriges Jahr war schon der FC Oberauerbach dabei. Für die TSG Mittelbach war die Teilnahme laut Spiel- und Jugendleiter Thomas Bauer ein Riesenspaß, der Abwechslung in den C-Klasse-Alltag gebracht habe. „Die Aufnahmen fanden am 1. März statt“, erzählt er. Der Treffer von damals stammte aus einer Begegnung zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Blau-Weiß Berlin. In der Sendung wurde die Szene aus dem Februar 1988 dann eingespielt, der Saarbrücker Kicker Manfred Dum spitzelte dem gegnerischen Keeper den Ball weg, als der Torwart gerade zum Abschlag ansetzte. In der „Mittelbacher Welt“ war Marco Lang in der Rolle des Schützen zu sehen, fast identisch mit der Vorgabe schoss er gegen Torwart Nils Wachter den Ball ins Netz. Wie viele Versuche man bei den Dreharbeiten brauchte, kann Bauer nicht genau sagen. „Es waren aber weniger als bei Oberauerbach damals. Unser Tor war auch nicht ganz so schwer nachzustellen.“ Viele Gelegenheiten zur Selbstdarstellung in dieser Woche wünscht

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