Zweibrücken 100 Bubenhauser wollen mitreden

Weniger Leerstand in der Friedrich-Ebert-Straße und ein großer Platz zum Spielen und Feiern. Am Samstag wurde das Projekt „Soziale Stadt“ in Bubenhausen angeschoben. Im Pfarrhof von St. Pirmin versammelten sich etwa 100 Bubenhauser, um sich mit den Projekt-Verantwortlichen auszutauschen und schon mal erste Anregungen zu geben. Dabei war die Nutzung der Freifläche am Gluckplatz ein viel geäußerter Wunsch. Der Gluckplatz liegt am Rand des Fördergebiets.

Hier könnte sich so mancher Bewohner einen schönen Spielplatz vorstellen, vor allem größere Kinder und Jugendliche sollten von dem Platz profitieren. „Warum nicht einen Bolzplatz wie in Ernstweiler dort bauen“, meinte Wolfgang Schön, der Vorsitzende des TSC Zweibrücken. Auch ein Beachvolleyball-Feld wäre auf der Freifläche denkbar, auf jeden Fall etwas, das das bestehende Angebot des TSC ergänze. Auch Stefan Ernst, der Vorsitzende des Bubenhauser Ortskartells sieht auf dem Platz, auf dem früher Gewobau-Blocks standen, etwas wachsen. Ein solches Grundstück müsse genutzt werden. „Mit den zwei Spielplätzen in der Lanzstraße und im Wolfsloch ist Bubenhausen ansonsten ja recht gut versorgt“, sagte Ernst. Dieses Angebot richte sich aber doch vorwiegend an jüngere Kinder. Solche kleinen Mitbürger hatten gleich zu Beginn ihren großen Auftritt. Die neben dem Pfarrheim gelegene Kindertagesstätte „Sonnenschein“, schickte eine Singschar vors Publikum, außerdem zeigten die Kinder das Modell einer Wunsch-Kita. Die noch für dieses Jahr vorgesehene Sanierung der Kindertagesstätte ist Bestandteil des Programms „Soziale Stadt“. Stadtplaner Harald Ehrmann sprach von „neuen Wegen“, die die Verwaltung mit der direkten Einbeziehung der Stadtteil-Bewohner geht, gemeinsam könne man gute Ideen entwickeln, im Oktober schließe sich eine Zukunftswerkstatt an die Fragebogenaktion an. Auch in Zeiten kommunaler Entschuldungsfonds könne einiges passieren – dank entsprechender Fördermittel von Bund und Land. Was in Bubenhausen passieren kann, wurde am Samstag schon mal kurz angerissen, zusammen mit mehreren Moderatoren sprachen die Bürger die Situation im Stadtteil durch. Fabian Adler vom Mainzer Planungsbüro Bierbaum/Aichele traf den richtigen Ton. Er sprach von einer „Expertensicht vor Ort“. Die Bubenhauser durften sich folglich als Fachleute fühlen. Der Vorschlag einer Frau beschäftigte sich mit dem Bubenhauser Dorffest. Früher im Hof des ASB und mittlerweile auf dem TSC-Gelände veranstaltet, brauche das Fest einen zentralen Platz mit Infrastruktur. Auf einem solchen Platz könne man auch andere Feste feiern. „Der Dorfplatz ist schön, aber viel zu klein“, meinte die Dame. Sie stelle sich eine größere Fläche mit festinstallierten Häuschen vor, man könne darauf auch Fitness-Geräte für Senioren (wie auf dem Exe) hinstellen. Von der Größe her komme für ein solches Projekt eigentlich nur die Fläche am Gluckplatz in Frage. „Aber der Platz liegt nicht zentral“, kam umgehend das vermeintliche Ausschlusskriterium. (bun)

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