Zweibrücken Zur Sache: Kreisgalerie-Kuratorin hört auf

Seit 18 Jahren wird das Programm in der Dahner Kreisgalerie von Elke Huber organisiert, die neben ihrer Arbeit in der Kreisverwaltung für den Schulsektor auch noch die Kultur mitmanagt. Im Laufe des Jahres wird Huber diese Tätigkeit beenden und in den Ruhestand gehen. Für ihren Nachfolger hat sie allerdings schon die nächsten drei Jahre vorgeplant, was bei Kunstausstellungen auch notwendig ist, da vor allem qualitativ hochwertig arbeitende Künstler ihre Ausstellungen auch Jahre im Voraus planen. Für 2020 fehle ihr nur noch ein Künstler, meinte Huber im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Wer ihr Nachfolger wird, konnte Huber noch nicht sagen. Die Stelle werde ausgeschrieben. Es müsse auf jeden Fall wieder ein Verwaltungsmitarbeiter werden, der auch den Schulbereich mit verwaltet. In den 18 Jahren als Organisatorin der Kreisgalerie hat Huber mehr als 150 Künstler und ihre Ausstellungen betreut. Darunter waren regelrechte Publikumsmagneten wie der aus Pirmasens stammende Xaver Mayer, aber auch Ausstellungen, bei denen kaum mehr als ein paar dutzend Interessierte in die Kreisgalerie kamen. Vor allem die Ausstellungen mit auswärtigen Künstlern hätten nicht so viel Publikum angezogen, womit Huber das gleiche Problem wie Galerien in Berlin hat, bei deren Vernissage mit Topkünstlern aus Übersee kaum ein Besucher kommt, während der Lokalmatador für volle Hallen sorgt. Die Top-Ausstellung im vergangenen Jahr sei von Franz Martin gekommen. Mit mehr als 500 Besuchern näherte sich da die Kreisgalerie dem Niveau des finanziell deutlich besser ausgestatteten Forums Alte Post in Pirmasens. Der eigentliche Superkünstler der Region, Xaver Mayer, kam da nur auf den zweiten Platz mit etwas weniger als 400 Besuchern. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Dahn mehrere tausend Besucher gezählt. Im Jahr 2018 ist mit neun Ausstellungen wieder die übliche Zahl erreicht worden, die sich im Laufe der Jahre bewährt habe. Auch die Sommerpause im Juli habe sich bewährt, meint Huber, auch wenn sie persönlich eine Öffnung im Sommer für den Tourismus in der Region gut fände. Gerade bei schlechtem Wetter biete die Kreisgalerie ein gutes Ziel für Urlauber. Die Künstler selbst wollten jedoch nicht so gerne im Sommer ausstellen. Generell seien viele Touristen unter den Besuchern zu finden, berichtet Elke Huber. Finanziell gesehen habe die Kreisgalerie durch die zehn Prozent, die von verkauften Werken einbehalten werden, die Unkosten wieder decken können, so Huber. Der verkaufstechnische Superkünstler in ihrer Zeit als Kreisgalerie-Organisatorin war übrigens auch Xaver Mayer, der eine Ausstellung dereinst komplett verkaufte und einen fünfstelligen Betrag einnehmen konnte. In fast jeder Ausstellung gelinge es, Werke zu verkaufen, erzählt Huber. Und Beträge von mehreren tausend Euro seien nicht selten an Umsatz zu erzielen pro Ausstellung, wobei es natürlich auch Künstler gebe, die ohne einen Verkauf wieder nach Hause fahren müssen.

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