WORMS Worms: Lutherdenkmal bleibt hinter Gittern

Am Beispiel der Statue Augsburg lässt sich auf dem Naturstein die Verschiebung der Figur erkennen.
Am Beispiel der Statue Augsburg lässt sich auf dem Naturstein die Verschiebung der Figur erkennen.

Das Wormser Lutherdenkmal soll voraussichtlich bis zum Herbst umzäunt bleiben. Das hat die Verwaltung der Nibelungenstadt angekündigt. Grund ist, dass sieben Bronzefiguren rund um das Standbild Martin Luthers sich verschoben haben.

Nach städtischen Angaben waren Reinigungs- und Restaurationsarbeiten an den Statuen der ursprüngliche Grund für die Einzäunung seit Anfang Juni. Dabei habe sich herausgestellt, dass die sieben äußeren Statuen, die zum Denkmal als Ganzes gehören, nicht mehr auf den ihnen zugedachten Positionen auf dem Natursteinsockel stehen.

Betroffen sind laut Stadt die Statuen Philipp Melanchthon, Johannes Reuchlin, Philipp der Großmütige, Kurfürst Friedrich III. von Sachsen, die „Augsburg mit der Friedenspalme“, die „trauernde Magdeburg“ und die „protestierende Speyer“. Als Folge äußerer Einflüsse wie dem zunehmenden Verkehrsaufkommen und damit verbundenen Erschütterungen bewegten sich die Statuen immer mehr von ihrem Platz. Hinzu komme, dass die Kunstwerke bei ihrer Erstellung 1868 nicht konstruktiv verankert worden seien.

Statuen werden verankert

Das gelte es nun zu beheben. Dabei verfolgt die Stadt zwei Ziele: So sollen die sieben Statuen zum Schutz der Besucher und des Denkmals wieder an ihre ursprüngliche Position zurückgesetzt werden. Darüber hinaus sollen sie aber auch zukunftssicher werden, um künftige Verschiebungen zu vermeiden. Deshalb ist vorgesehen, sie mit Winkel- und Flachstahlelementen zu verankern.

Bei der Planung dieser Instandsetzungsarbeiten will die Verwaltung nach eigenen Angaben Rücksicht auf die am 24. Juli beginnenden Sommerferien und die Feste in der Wormser Innenstadt nehmen. Darum könnten die Arbeiter erst im Herbst loslegen. In der Zwischenzeit bleibe das Lutherdenkmal aus Sicherheitsgründen weiter eingezäunt und sei daher auch nicht zu begehen. Die Öffnung eines sicheren Denkmals für alle sei nach Abschluss der Arbeiten im Herbst vorgesehen, heißt es weiter.

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