Speyer Viel gelernt und gleich umgesetzt

DUDENHOFEN. Paul Schutzius (15) ist an seine Grenzen gestoßen. Und er hat die drei Handball-Weltmeister von 2007, Henning Fritz, Markus Baur und Christian Schwarzer, getroffen. Die drei Koryphäen gehören zum Trainerstab des Deutschen Handballbundes, unter dessen Leitung der Nachwuchshandballer des TV Dudenhofen als Mitglied der Rheinland-Pfalz-Auswahl am süddeutschen Sichtungslehrgang des Jahrgangs 1999 in der Sportschule Ruit teilgenommen hat.

„Als ich von der Einladung hörte, habe ich mich sehr darüber gefreut. Ab diesem Tag wurde die Vorfreude immer größer“, sagt Schutzius, Schüler des Speyerer Schwerd-Gymnasiums. Die Organisatoren brachten die Jugendlichen auf dem Gelände der Sportschule in Doppelzimmern, ähnlich wie in einer Jugendherberge, unter. Gemeinsam aßen sie in einer großen Kantine. Das Training empfand er als abwechslungsreich, aber auch anstrengend und kräftezehrend: „Es gab aber genug Pausen zur Erholung, um in der nächsten Einheit wieder 100 Prozent geben zu können.“ Neben handballspezifischen Übungen überprüften die Coaches auch Kraft, Ausdauer und allgemeine koordinative Fähigkeiten, um die Talente auf ihre Flexibilität hin zu testen. Die Betreuer machten sich während der vier Tage immer wieder Notizen und sammelten so über jeden einzelnen Teilnehmer viele Daten. Neu war für B-Junior Schutzius, dass ein Training nicht eine oder zwei Stunden dauerte, wie er es vom Verein kennt, sondern nach jeder Übung ein Wechsel erfolgte. „Man hat also eine Station absolviert und musste danach entweder zu einer anderen Station in derselben Halle oder aber sogar in eine andere Halle wechseln“, berichtet er. In Ruit gibt es zwei Hallen. Etwas weiter weg stehen zwei weitere. Durch die ständige Aufsicht durch den Trainerstab habe sich keiner gravierende Fehler leisten können, meint er. Schutzius: „Am besten haben mir abends die Spiele nach den Übungen gefallen. Denn dort konnte man das Erlernte innerhalb seines Teams ausprobieren und umsetzen.“ Den vertrauten Kreis seiner Auswahlkollegen schätzt er sehr. Der 15-Jährige bezeichnet die von Klaus Feldmann und Daniel Meyer („Beide haben uns sehr geholfen und wichtige Tipps gegeben“) auch in Ruit betreute Formation aus Rheinland-Pfalz als tolle einheitliche Truppe, die sich zwar aus guten Einzelspielern zusammensetze, aber auch als Team auftrete. „Ich fühle mich sehr wohl in dieser Mannschaft und habe hier tolle Freunde gefunden.“ Denn schließlich kannte Schutzius vor der Maßnahme kaum jemanden, auch wenn ihm der eine oder andere Spieler aus Süddeutschland schon bei Turnieren über den Weg lief. Schutzius’ Position ist ganz klar auf Rechtsaußen festgelegt. Hier setzten ihn die Übungsleiter auch ein. Nach seiner Wahrnehmung habe er sich im Laufe der vielen Spiele gegen die anderen Verbandsauswahlteams durchaus positiv und erfolgreich präsentiert. Wie es jetzt weitergeht, steht noch nicht fest. „Man kann noch nicht sagen, wer beim nächsten Lehrgang dabei ist. In neun Monaten findet der Länderpokal statt, an dem wir als Rheinland-Pfalz-Auswahl wieder teilnehmen werden. Und dort wird wieder gesichtet“, erklärt der Spargeldörfler. Und er möchte sich selbstredend gut vorstellen, um vielleicht ein weiteres Mal eine Einladung für einen Lehrgang zu erhalten.

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