Speyer Unfassbar: Sechs Platzverweise im Westerwald

BETZDORF. Oberligist TuS Mechtersheim hat gestern Abend beim abgeschlagenen Schlusslicht SG Betzdorf mit 1:1 (1:0) zwar den ganz großen Befreiungsschlag verpasst, aber in einer Partie mit sechs Platzverweisen trotz doppelter Unterzahl dagegengehalten.

Irgendwie erinnerte der Vergleich an die Vorrunde, als Mechtersheim den Westerwäldern an der Kirschenallee ebenfalls nach zwei Platzverweisen 1:2 unterlag und einen von zwei Saisonsiegen ermöglichte. „Wir waren auf alles vorbereitet“, sagte der noch etwas erregte TuS-Trainer Manfred Schmitt im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Die schlechten Platzverhältnisse, wie die Löwen kämpfende Betzdorfer.“ Aber den arrogant leitenden Schiedsrichter habe er nicht auf der Rechnung gehabt. Dennoch zeigte sich Schmitt mit vier Punkten aus drei Begegnungen nach der Winterpause zufrieden. Derart groß ist nun auch der Abstand zum ersten Abstiegsplatz – bei möglichen fünf Abgängern. Schmitt: „Ich habe nach dem Sieg in Ludwigshafen gesagt, ich bin stolz auf die Mannschaft, und ich sage das jetzt wieder. Alle haben Charakter gezeigt, sind ans Limit, an den Anschlag gegangen. Wir haben zu neunt nur eine Chance zugelassen. Da war nichts zu machen. Bei Standards muss einer frei sein.“ So glich Betzdorf in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit Georg Esters Führung aus. Kurz vor Schluss der ersten Hälfte begannen sich die Ereignisse zu überschlagen: Gelb-Rot für Benedikt Brück wegen wiederholten Foulspiels. „Beide Fouls waren für nichts, total überzogen“, kommentierte Schmitt. Kurz darauf ging’s Lukas Olbrich ähnlich. Doch beide dürfen am Samstag (18 Uhr) im Heimspiel gegen TSG Pfeddersheim auflaufen – nicht so Florian Hornig, der in der Schlussphase direkt Rot nach einer Rangelei mit dem SG-Schlussmann sah. „Ich habe es nicht genau gesehen“, teilte der Übungsleiter salomonisch mit. Zu diesem Zeitpunkt hieß es nach Ampelkarte und Rot für Betzdorf neun gegen neun. In der Nachspielzeit kassierte dann ein weiterer der Einheimischen Rot. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, meinte Schmitt, der sich über die Fan-Unterstützung der Familien von Brück, Fabian Eck sowie Shkodran Rexhaj freute. (mer)

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