Volleyball TSV Speyer: Wieso der Coach mit gutem Gefühl auf die nächsten Spiele blickt

Der Speyerer Simon Röhrich (links) blockt den Ball, bevor er über die Netzkante kommt, und macht den Punkt für den TSV.
Der Speyerer Simon Röhrich (links) blockt den Ball, bevor er über die Netzkante kommt, und macht den Punkt für den TSV.

Im Spiel des Regionalligisten TSV Speyer gegen den TV Walpershofen klemmt es im ersten Satz. Ein Nachwuchstalent wird zum entscheidenden Faktor, ein anderes wird wertvollster Spieler. Der TSV-Coach hat ein gutes Gefühl.

Mit voller Besetzung empfing der TSV Speyer den saarländischen Regionalliga-Vertreter TV Walpershofen. TSV-Trainer Gerrit Jann schickte im ersten Satz die gewohnte Startaufstellung aufs Feld: Simon Röhrich und Simon Hennicke außen, Kapitän Malte Stohner und Dominic Rosin in der Mitte sowie das Zuspiel-Diagonalduo Felix Mast und Gerrit Jann. Der ersten Satz war ein Abtasten des Gegners. Viele Dinge haben auf beiden Seiten noch nicht optimal funktioniert: Die Annahmen sind wackelig, und beide Seiten haben unprovozierte Fehler verursacht. Nach dem 22:22 war Nachwuchstalent Felix Mast der ausschlaggebende Faktor. Mit einer starke Aufschlagserie entschieden die Speyerer den Satz mit 25:22 für sich.

Im zweiten Satz haben die Speyerer dann das Ruder an sich gerissen. Alles, was im ersten Satz noch nicht optimal funktioniert hatte, wurde besser gemacht. Mit hohem Aufschlagdruck setzten die Gastgeber ihre Gäste unter Druck, was es den Blockspielern des TSV leichter machte. Sie glänzten mit Blockpunkten. Taktische Wechsel in Aufschlag und Block zeigten ebenfalls ihre Wirkung. Neuzugang Nils Kümmel hatte in der Schlussphase den Aufschlag und die Abwehr für Gerrit Jann übernommen und sogar unter Druck eine souveräne Leistung geliefert. Das führte zum souveränen 25:17-Satzgewinn des TSV.

Die Jungen überzeugen

Mit dem neuen Selbstbewusstsein und der 2:0-Satzführung stellte Jann um und gab den Reservespielern die Chance, sich zu beweisen. Seine Position besetzte nun Diagonalangreifer Julius Riede. Als einziger Zuspieler auf dem Feld lief die Passverteilung dann komplett über Felix Mast. Im Mittelblock wurde Dominic Rosin von Tobias Hoffmann vertreten, welcher sich nahtlos ins Spiel einfügte. Außen starteten wieder Simon Hennicke und Simon Röhrich. Als klar war, dass dieser Satz nicht anders verläuft als der vorherige, wurden die beiden Außenangreifer ebenfalls von jungen Nachwuchsspielern ersetzt: Nils Kümmel, welcher mit seiner Leistung im letzten Satz sogar die MVP (Most Valueable Player)-Wahl für sich entschied, die Wahl des wertvollsten Spielers, und Eric Storck kamen. Die Nachwuchsspieler zeigten, dass sie das, was die erfahreneren Stammspieler gemacht haben, schon lange können. Jede Position wurde souverän vertreten. Die Speyerer gewannen den letzten Satz mit 25:19.

Jeder kann in der Liga spielen

Nach dem 3:0-Erfolg war Trainer Gerrit Jann mit der Leistung seiner Jungs ebenfalls zufrieden: „Ich freue mich vor allem, dass wir zeigen konnten, dass jeder im Kader die Fähigkeit besitzt, hier in der Liga mitspielen zu können. Das gibt mir auch ein gutes Gefühl für zukünftige Spieltage, wenn wir vielleicht mal nicht vollzählig anreisen können.“

Jetzt nutzen die Speyerer erst mal das spielfreie Wochenende, um Kraft für den Rest der Saison tanken zu können. Nach dem freien Wochenende tritt die Jann-Mannschaft am Samstag, 9. Dezember, bei der SG Rodheim an.

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