Speyer Tipps vom Weltmeister

Im September 2014 hat er es aus dem Stand zur Deutschen Meisterschaft geschafft. Von Dienstag an misst er sich zwei Tage lang mit 30 Kollegen aus aller Herren Länder bei der Weltmeisterschaft der Kaffeekünstler im schwedischen Göteborg: Die Rede ist von Markus Badura aus Deidesheim und seiner Disziplin „Latte Art“.

Gestern hat er sich mit seinem Freund und „Spiritus rector“, dem amtierenden Weltmeister Christian Ullrich aus Nürnberg, im „Weincafé KostBar“ verabschiedet, wo er mit seiner Partnerin Nikola Göhring arbeitet. Seine Zuständigkeit ist dabei natürlich die Kunst, fantasievolle Kreationen aus Milchschaum auf die Heißgetränke zu zaubern. Davon, dass ihm das über die Maßen gut gelingt, zeugt indes nicht nur der deutsche Meistertitel, den er bereits in der Tasche hat: So mancher Stammgast habe ihm schon das Prädikat „Best coffee in town“ verliehen. Und nach dem Triumph in Berlin, wo er sich souverän gegen zwölf Mitbewerber durchsetzte, seien auch die Medien auf ihn aufmerksam geworden. „Seit der Berichterstattung in der RHEINPFALZ und dem SWR-Beitrag in der Sendung ,Kaffee oder Tee’ kommen die Leute ganz gezielt aus einem großen Umkreis nach Deidesheim“, sagt Badura und freut sich über die positive Resonanz. Um allerdings auch die kritische Jury bei der „World Latte Art“ in Göteborg von seinen Kreationen zu überzeugen, hat sich Badura in den vergangenen Wochen und Monaten noch einmal verschärft ins „Trainingslager“ begeben: Tipps holte er sich dabei unter anderem bei Goran Huber, der in Innsbruck ein Kaffee-Institut betreibt, aber natürlich auch bei seinem Freund Christian Ullrich, der 2014 in Melbourne den Weltmeistertitel nach Deutschland holte und sich damit gegen 32 Spezialisten aus aller Welt durchsetzte. Gemäß dem internationalen Reglement wird es auch in Schweden nicht nur um das Aussehen der Milchschaum-Dekorationen gehen, bewertet wird auch nach Kriterien wie Zeit und Sauberkeit des Arbeitsplatzes. Punktabzug gebe es beispielsweise bei zu viel übrig bleibender Milch, erklärt Badura. Seinen „Auftritt“ hat Badura am Mittwoch, das Finale findet am Donnerstag statt. Zum Abschied gab es am Freitagabend noch ein Pfälzer Essen mit Freunden, „dann schauen wir, was in den nächsten Tagen passiert“, meint Badura. „Wenn ich eine ruhige Hand behalte, müsste ich es ins Finale schaffen“, fügt er hinzu. In jedem Fall nimmt er die Teilnahme aber sportlich: „Das wird bestimmt eine spannende Erfahrung, und ich lerne sicher eine Menge interessanter Menschen kennen.“ (hox)

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