Speyer Tag des offenen Denkmals wird zentral in Speyer eröffnet

Ortstermin gestern im Altpörtel: Steffen Skudelny vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergibt den Staffelstab für
Ortstermin gestern im Altpörtel: Steffen Skudelny vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergibt den Staffelstab für die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals an die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) eröffnet am Sonntag, 8. September, den Tag des offenen Denkmals bundesweit in Speyer.

Das bundesweit größte Kulturevent erlebt seinen bundesweit offiziellen Start mit einer Vielzahl von Veranstaltungen in der geschichtsträchtigen Stadt mit zwei UNESCO-Welterbestätten (Dom und SchUM-Stätte).

Das Motto ist in diesem Jahr „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Neben der Eröffnungsveranstaltung vor dem Altpörtel gibt es unter anderem einen interaktiven Markt der Möglichkeiten mit Akteuren der Denkmalpflege sowie ein vielseitiges Bühnenprogramm. Am Abend ist ein Benefizkonzert Grundton D in Kooperation mit dem Deutschlandfunk.

Steffen Skudelny vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergab gestern den Staffelstab für die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals an die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. Schauplatz der Übergabe war sinnfälligerweise das Altpörtel, als Zeugnis der Stadtgeschichte Speyers im Mittelalters ein bedeutendes Denkmal, das natürlich auch am 8. September geöffnet sein wird und wo der Kerker besichtigt werden kann.

420 geschützte Einzeldenkmale

Die Oberbürgermeisterin betonte, dass sie stolz sei, dass Speyer von der Deutsche Stiftung Denkmalschutz für die zentrale Eröffnung ausgewählt worden sei, und verwies auf die Vielzahl der Denkmäler in der Stadt, angefangenen von den beiden Welterbestätten Dom und SchUM-Stätten. Darüber hinaus machen 420 geschützte Einzeldenkmale gemeinsam mit weiteren Natur- und Bodendenkmalen die besondere Denkmalstruktur der Stadt aus. Stefanie Seiler verspricht ein Programm am 8. September für alle Generationen und eines mit niederschwelligen Angeboten.

Der Tag des offenen Denkmals soll ja auch eine Werbung für den Denkmalschutz und eine Plattform zu Mehrung des Wissens über dessen Bedeutung und dessen Aufgaben sein. Er soll, so Steffen Skudelny vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, eine positive Haltung zum Denkmalschutz fördern und möglichst viele Aspekte der Denkmalpflege einem breiten Publikum vermitteln. Mit den Angeboten an diesem Tag und erst bei der zentralen Veranstaltung in Speyer werde ein Blick hinter die Kulissen der Denkmalpflege erlaubt.

Denkmalengagierte gesucht

Für das geplante Stadtprogramm werden Denkmalengagierte gesucht: Wer im Besitz eines Denkmals ist oder sich für eines in Speyer oder Umgebung engagiert, kann sich am diesjährigen Tag des offenen Denkmals beteiligen und das eigene Denkmal einem breiten Publikum zeigen. Geeignet sind sowohl die großen bekannten Kirchen, Museen, öffentliche Bauten, Burgen oder Schlösser als auch private Denkmalhäuser, Industriebauten oder jegliche Art von Bodendenkmal. Interessierte wenden sich bitte an folgende Mail-Adresse: denise.gerner@stadt-speyer.de.

Auch bundesweit sind alle Engagierten, Vereine und Institutionen eingeladen, ihre Denkmale im größten Schaufenster der Denkmalpflege zu präsentieren und zu zeigen, welche „Wahr-Zeichen“ in ihnen stecken.

Nicht umsonst ist „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ das Motto in diesem Jahr. In der Zeit von KI, virtuellen Welten und der Verbreitung von „Fakes News“ ist die Besinnung auf authentische Zeugen der Geschichte besonders wichtig. „Denkmale sind als ,Zeichen der Zeit’ unverfälschte Zeugnisse der Vergangenheit“, so heißt es bei der DSD zu dem Leitspruch. Gerade in Speyer mit dem fast 1000-jährigen Dom ist die Bedeutung eines Wahrzeichens gut zu erkennen, wobei der romanische Monumentalbau ja nicht nur ein solches für die Stadt, sondern im Grunde für die ganze Pfalz, das Land, ja für den Kontinent Europa darstellt.

Größte Kulturveranstaltung Deutschlands

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot. Seit 1998 wird der Tag des offenen Denkmals am zweiten Sonntag im September bundesweit in wechselnden Städten feierlich eröffnet. Eine hochkarätig besetzte Open-Air-Veranstaltung ist dabei nur eines der vielen Glanzlichter, die die jeweilige Eröffnungsstadt erwartet. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die private Denkmalschutzstiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Der Tag des offenen Denkmals ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Es öffnen dabei zwischen 5000 bis 7000 in rund 2000 Städten und Gemeinden jährlich ihre Türen.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist eine private Institution, die ihre Arbeit über Spenden finanziert. Sie hat derzeit 200.000 Förderer und unterstützt rund 600 Projekte im Jahr.

Info

www.tag-des-offenen-denkmals.de

2023 war ihre Besichtigung beim Tag des offenen Denkmals möglich – und die Nachfrage war sehr groß: die Jesuitengruft.
2023 war ihre Besichtigung beim Tag des offenen Denkmals möglich – und die Nachfrage war sehr groß: die Jesuitengruft.
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