Speyer Stadtnachrichten: Stadt sagt zu: Mehr Hektar, mehr Busse, mehr Beratung

In Speyer fehlen 50 Hektar Gewerbeflächen. Das hat Stadtentwickler Bernd Reif am Freitagabend beim ersten Unternehmerempfang von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) berichtet. Es sei ein erstes Ergebnis der Arbeiten an einem Gewerbeflächenkonzept, das auf eine Wohnungsmarktanalyse folge, die einen Bedarf von 2400 zusätzlichen Wohnungen ergeben habe. Seiler betonte, es werde Aufgabe des Stadtrats sein, die einzelnen Zwecke in der Konkurrenz um rare Flächen zu gewichten. Die Wünsche der Unternehmer sollten dabei berücksichtigt werden. Das gelte auch für die Arbeiten am künftigen Nahverkehrskonzept, das 2021 ausgeschrieben werden müsse. „Beim letzten Mal hat die Politik die Unternehmen und ihre Mitarbeiter vergessen“, so Seiler. Folge: Es gebe zwar eine relativ gut mit Bussen erschlossene Innenstadt, aber „sehr, sehr bescheidene“ Anschlüsse etwa der Auestraße und gar keine im Pleiad-Gelände im Süden der Stadt. Für die Mitarbeiter der dortigen Logistikbetriebe solle voraussichtlich noch in diesem Jahr ein Versuch mit einer zusätzlichen Buslinie gestartet werden, kündigten Reif und Seiler an. Diese könne über mehrere Monate verkehren, „und dann müssen wir schauen, wie sie angenommen wird“. Dritte konkrete Ankündigung war die eines „Baubürgerbüros“ – wobei der Name noch nicht festgelegt sei. Es gehe darum, dass die städtische Bauordnung ihren Auftritt und ihre Beratungsangebote gegenüber gewerblichen wie privaten Bauherren verbessert. Stärkere Unterstützung bei Anträgen und Genehmigungsverfahren war einer der Wünsche, der in der knapp zweistündigen Runde im Historischen Ratssaal aus den Reihen der rund 100 Unternehmensvertreter geäußert wurde. Der städtische Empfang wird auch auf unserer Seite „Wirtschaft regional“ am Donnerstag nochmals thematisiert.

x