Speyer Sperrmüllabfuhr nur noch auf Bestellung

Zerstreute Sperrmüllberge am Straßenrand sollen in den Städten und Dörfern des Landkreises Germersheim künftig nicht mehr das Ortsbild verschandeln und der Vergangenheit angehören. Ab 1. Januar kommenden Jahres werden auf Bestellung der Bürger Fahrzeuge der Firma Suez den Sperrmüll zwei Mal pro Jahr abholen. Das beschloss gestern der Kreis-Abfallwirtschaftsausschuss einstimmig in Germersheim.

Die dafür anfallenden Mehrkosten von rund 65.000 Euro ließen sich im Haushalt auffangen, so dass die Müllgebühren konstant blieben, sagte Landrat Fritz Brechtel (CDU). Der Beschluss sei die Folge eines positiv verlaufenen Modellprojekts in der Verbandsgemeinde Rülzheim und in der Gemeinde Jockgrim. Die Firma Suez werde nun die Verträge dahingehend ändern, dass diese Regelung zukünftig im ganzen Landkreis gilt. Bis vor noch gar nicht allzu langer Zeit gab es hier zwei Sammelabfuhrtermine. Dann wurde auf einen Abfuhrtermin auf Bestellung und – aus Kostengründen – einen Sammelabfuhrtermin umgestellt; dieser soll nun zugunsten des zweiten Termins auf Anforderung entfallen. Das erspare unangenehme Nebenerscheinungen wie etwa „die ganze weiße Flotte“, spielte Brechtel auf die „wilden“ Sperrmüllsammler in ihren Kleinbussen an. Allerdings werde in Zukunft von Suez auch nur noch das mitgenommen, was zur Sperrmüllfraktion gehört. Laut Brechtel müssten sich die Bürger nun informieren, was sie rausstellen dürfen. Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile (CDU) begrüßte die Sperrmüll-Abfuhrreform. Damit würden auch die Treffen der illegalen Sammler am Baggersee entfallen, wo der gesammelte Sperrmüll sortiert und Untaugliches liegengelassen worden sei. Sigrid Weiler (SPD, Bellheim) begrüßte die Neuerung zwar ebenfalls, wies aber auch darauf hin, dass man diese bereits ein Jahr früher hätte haben können. Heiko Wildberg (AfD, Kandel) sagte, dass seines Wissens eine Dienstleistung bei einer Vertragsveränderung von zehn Prozent Preisänderung neu ausgeschrieben werden müsse. Brechtel erwiderte, dass das geprüft worden und die Vergabe möglich sei. Der Rechtssicherheit halber wolle er da aber nochmal draufschauen lassen.

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