Speyer Rückkehr ins Spargeldorf

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Dudenhofen. Es gibt wieder Damen-Handball in Dudenhofen. Der Zusammenschluss des TV Dudenhofen mit dem TV Schifferstadt und die Gründung der HSG Dudenhofen/Schifferstadt im Mai diesen Jahres ermöglichen das.

Nach dem Abstieg aus der Oberliga bringt Schifferstadt das Startrecht in der Pfalzliga mit. Mit Sandra Bäuerle kehrt eine erfahrene Linkshänderin zurück, die die glanzvolle Dudenhofener Regionalligazeit noch mitgestaltete. Hannah Riederer aus dem eigenen Nachwuchs ist die zweite Dudenhofenerin im 16-köpfigen Aufgebot. Das übrige Personal einschließlich Trainer Carsten Chrust stammt abgesehen von weiteren Zugängen vom TVS. Chrust übernahm die Schifferstadter Sieben Ende November 2014. Damals zeichnete sich bereits ab, dass der Klassenverbleib in der Oberliga nicht glückt. Am Ende gewann der TV nur eine Partie. Der 45-jährige Hagenbacher begann aber, die Spielerinnen individuell und taktisch zu verbessern. Die Niederlagen fielen fortan nicht mehr so deutlich aus. Der verheiratete Vater zweier Söhne (zehn und acht Jahre) sieht jetzt mit den besseren Möglichkeiten in der HSG die Chance für einen Neuaufbau mit jungen Leuten. Chrust, der 20 Jahre Erfahrung als Trainer, davon 15 im Damenbereich mitbringt, und zuletzt die HSG Landau in die Pfalzliga führte, will in der kommenden Spielzeit im ersten Drittel landen. Sein Favorit heißt TV Kirrweiler. In der Runde 2016/2017 will der Vertriebsmitarbeiter von Daimler in Wörth wieder oben angreifen. „Wir müssen das letzte Jahr abschließend verdauen, zunächst den Spaß am Handball und unser Selbstvertrauen wieder bekommen“, meint Chrust. Bisher gelingt dies. Trainingsbeteiligung und Stimmung seien gut, zumal er die zweite Damenvertretung und die Oberliga-A-Jugend in seine Saisonvorbereitung mit einbindet. Auch das Gesellige kommt nicht zu kurz. Insbesondere die Kooperation zwischen Damen- und Herrenteams will er für einen besseren Zusammenhalt in der HSG nutzen. „Ich bin niemand, der nur trainiert und dann wieder verschwindet“, sagte der Vorsitzende des Wörther Handball-Fördervereins. Während des Trainingslagers spendierte er Flammkuchen aus dem mitgebrachten eigenen Ofen und übernachtete mit dem Team in Dudenhofen. Nach dem Weggang von Daniela Müller blieb Antje Wilde als einzige Torfrau übrig. Chrust: „Wir suchen noch eine weitere Keeperin.“ Die Lücke Stefanie Müllers im Mittelblock der früheren 6-0-Deckung will er auch durch eine neue variable 5-1-Abwehr mit den schnellen Jana Laubender und Katharina Schmitt auf der vorgezogenen Position stopfen. Grundsätzlich strebt der Übungsleiter eine stabile Defensive und aus dieser heraus wirkungsvolle Konter an. Denn überragende Rückraumwerferinnen fehlen in den Reihen der HSG. Den kurzfristigen Abgang von Spielmacherin Ina Bühl gilt es erst noch zu verkraften. Gegen Bühls Aussicht, in Ketsch A-Juniorinnen-Bundesliga und 3. Liga bei den Damen zu spielen, fehlten Chrust die entscheidenden Argumente.

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