Speyer Pure Willenssache

MÜNCHEN. Am abschließenden Spieltag der Hauptrunde in der Zweiten Bundesliga Süd haben die Damen des TSV Towers Speyer-Schifferstadt bei der TS Jahn München nach Verlängerung mit 84:80 (74:74, 44:39) gewonnen.

Da Heidelberg zeitgleich gegen Tabellenführer Keltern siegte, blieb Speyer-Schifferstadt mit 14:8 Saisonerfolgen auf Platz vier und startet in zwei Wochen in Keltern in die Play-off-Runde. Es war kein gutes Spiel in München, aber eine Demonstration der Towers in Sachen Willen und Kampfbereitschaft.

Die Gastgeberinnen traten eigentlich nur mit fünf Spielerinnen an, allerdings mit ihrer etatmäßigen starken Startaufstellung. Die Towers reisten zu acht an und verloren bereits nach wenigen Minuten Michèle Weynandt, die umknickte.

Neben dem Stammpersonal standen noch die jungen Cara Horz und Neele Steinort zur Verfügung, die ihre Sache bei ihren Kurzeinsätzen gut machten. „München war stärker als im Hinspiel. Wir sind aber gut gestartet und haben das Spiel zuerst dominiert“, sagte TSV-Trainer Harald Roth im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

Mit 24:19 entschieden die Towers das erste Viertel für sich. Der zweite Abschnitt verlief völlig ausgeglichen. Zwar hatten die Gäste die Kontrolle über das Geschehen, setzten sich allerdings nicht entscheidend ab.

Auch nach der Pause änderte sic nicht viel. Bei beiden Mannschaften wirkte sich die hohe Belastung aus. Zur Ermüdung kamen hüben wie drüben einige Unkonzentriertheiten.

Bei den Towers klagte Kathryn Verboom, die mit 28 Zählern die meisten Punkte erzielte, über Probleme mit der Wade. Im Schlussviertel drohte die Partie zu kippen. München kam heran und übernahm die Führung, die nun mehrfach wechselte.

„Ich muss es meinem Team hoch anrechnen, dass wir trotz des Rückstandes noch gewonnen haben. Wir haben in dieser schwierigen Phase das gemacht, was wir machen sollten“, meinte Coach Roth. 14 Sekunden vor dem Ende kassierte die Jahn-Spielerin Nicole Schmidt ihr fünftes Foul. Grace Fishbein verwandelte die beiden Freiwürfe zum 74:74 und erzwang die Verlängerung.

Die Gastgeberinnen hatten zwar noch eine Ersatzspielerin, machten aber durch den Ausfall von Schmidt geschwächt weiter. Die Towers nutzten in der Verlängerung ihre Chancen konsequent.

„Ich bin sehr, sehr stolz auf die Towers. Das war eines unserer härtesten Spiele heute. Am Ende gingen alle auf dem Zahnfleisch. Das war ein großer Kampf“, teilte Roth mit. Neben Verboom punkteten auch Uta Gelbke (17), Grace Fishbein (15), Marie Schwaab (12) und Mandy Müller (10) zweistellig für die Gäste.

Die Turnerschaft stellte in Magdalena von Geyr (29) und Jezabel Ohanian (23) ihre besten Werferinnen. „Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, unsere Blessuren zu kurieren für das Spiel gegen Keltern“, sagte der Übungsleiter. (clu)

x