Speyer Platz zum Ausbreiten

An der östlich gelegenen Seite des Doms findet man den stattlichen, hoch gewachsenen Baum mit ausladender Krone sehr schnell. Der Zwiesel, dessen Stamm sich dreiteilt, hat genügend Platz, um sich auszubreiten. Auf knapp 200 Jahre wird sein Alter geschätzt.

„Der den Dom im Norden, Osten und Süden umgebende Garten ist nach Abräumung der Ruinen um den Dom ab 1821 auf Veranlassung von Carl Albert Leopold Freiherr von Stengel angelegt worden“, heißt es vom Bistum Speyer, das Eigentümer des Naturdenkmals ist. „Unklar ist allerdings, ob auch der Berg-Ahorn bereits in dieser Zeit gepflanzt worden ist“, gibt Friederike Walter, die das Kulturmanagement des Bistums leitet, zu bedenken. Geschützt ist der Baum nach Angaben der Stadt seit 1928. „Der Laubbaum dürfte heute an die 30 Meter hoch sein“, schätzt Baumkontrolleur Volker Claus von der Abteilung Stadtgrün. Damit gelte er als ausgewachsen. Denn Ahornbäume können bei guten Boden- und Klimaverhältnissen bis zu 35 Meter hoch werden. „Besonders ist der Baum durch seinen Zwieselwuchs“, sagt Claus. „Damit der dreigeteilte Stamm nicht auseinanderbricht, hat sich der Baum eine Art Verband als Extraschicht angelegt, und zwar an der Stelle, an der er sich gabelt“, hat der Experte beobachtet. Zur Blütezeit entwickelt der Baum gelbe Blütenrispen. „Ahornbäume strahlen etwas Leichtes und Verspieltes aus. Die dreiergelappten Blätter mit den abgerundeten Spitzen strahlen im Herbst gelb und verfärben sich in leuchtendes Rot“, charakterisiert Naturerlebnispädagogin Cornelia Hälsig den Ahorn. (monx)

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