Speyer Nicht ausruhen auf ruhiger See

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Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Rheinland-Pfalz in Speyer segelt in ihrem Jubiläumsjahr 2016 in ruhigen Fahrwassern – zumindest was die Führungsebene angeht. Nach drei Jahren des notwendigen Personalumbruchs an der Spitze der Organisation – unter anderem ist Hartmut Hüfken nach 15 Jahren an der Spitze in den Ruhestand ausgeschieden – sei nun wieder „personelle Kontinuität“ gewährleistet. Mit Geschäftsführerin Saskia Wollny und Mattias Förster als Stellvertreter sind diese Posten neu und zunächst fest vergeben.

„Der Übergang ist gelungen, das Zusammenspiel von externer und interner Besetzung klappt, beide Führungspersonen ergänzen sich, die Mitarbeiter haben die neue Konstellation angenommen“, beschreibt DRV-Pressesprecher Hans-Georg Arnold in einem RHEINPFALZ-Gespräch die Situation in dem Haus. Die DRV ist mit rund 1300 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Speyer. Unabhängig davon ist die Rentenbehörde im 125. Jahr ihres Bestehens gut beschäftigt: Vier große Themen halten sie auf Trab. Intern wird der Beratungsdienst landesweit neu aufgestellt. Schwerpunkt wird künftig neben den Klassikern Rentenberatung, Reha-Beratung sowie Service-Telefon der Firmen-Service der DRV. Die 150 Rentenberater an sieben Standorten in der Pfalz – in Speyer sitzen 26 – wollen interessierten Betrieben und Handwerksunternehmen auf deren Wunsch hin individuell zugeschnittene Servicepakete von Lohnbuchhaltung bis Altersvorsorge-Beratung schneidern. Verantwortlich dafür zeichnet der Jurist Christian Bischof, der in Diensten der DRV gerade zum neuen Leiter Beratungsdienst aufgestiegen ist (wir berichteten). Für interessierte Firmen ist eine Hotline geschaltet. Telefon 06232 17 1414, E-Mail firmenservice@drv-rlp.de Arbeit beschert nach wie vor die Digitalisierung der rund eine Million Rentenakten. 200.000 davon sollen bis 2020 jährlich gescannt werden. Vorteil für die Versicherten: Ihre Akte ist beim Beratungstermin für den Berater jederzeit greifbar. In diesem Sektor arbeitet die DRV Rheinland-Pfalz mit den Kollegen aus Baden-Württemberg zusammen. Mit Spannung wartet die DRV auf den Juni: Dann kann sie ihre rund 64.500 Rentner im Land voraussichtlich darüber informieren, dass sie mit einer im Schnitt vierprozentigen Rentensteigerung kalkulieren dürfen. „Das ist nicht unser Verdienst, Ursache ist die gute Lage der Wirtschaft mit 43 Millionen Erwerbsbeschäftigten und guten Tarifabschlüssen“, unterstrich Arnold. Die interne Umstellung und Berechnung des Rentenbetrages war vor wenigen Jahren noch mit sehr viel Handarbeit für die DRV-Angestellten verbunden. Inzwischen, der IT sei Dank, läuft sie „überwiegend automatisch, bis auf Spezialfälle“, so Arnold. Zwei Bauvorhaben werden in absehbarer Zeit fertiggestellt. Der Klinik-Neubau Eußerthal – ein Projekt für 21,6 Millionen Euro – soll Mitte Juli eingeweiht werden. Der Neubau der DRV-Kantine in Speyer wird voraussichtlich Ende Februar fertig. „Mit dem Angebot wollen wir der Gastronomie in Speyer keine Konkurrenz machen“, versichert der DRV-Sprecher. Obwohl es logistisch möglich sei, soll das „Restaurant“ nicht öffentlich zugänglich werden. Gerechnet wird mit der Ausgabe von rund 300 Essen täglich. Der Neubau bedeutet eine Investition von rund drei Millionen Euro. Am teuersten schlügen laut DRV-Pressesprecher die Lüftung und die Gastro-Technik zu Buche. (ell)

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