Speyer Neues Restaurant: Paella als Geheimtipp in der Korngasse

Vor ihrem Lokal in der Korngasse: Mirella Nita und Ziad Shif.
Vor ihrem Lokal in der Korngasse: Mirella Nita und Ziad Shif.

Ziad Shif will dem Wechselspiel am gastronomischen Standort Korngasse 10 Einhalt gebieten. Wie schon die früheren Pächter ist er Syrer, setzt aber nicht auf die Küche aus seinem Heimatland. Vielmehr will Ziad Shif mit anderen internationalen Spezialitäten den Speyerer Markt erobern.

„Andal ucia“ heißt der Nachfolger des „Mosaik“ und „Arabisk“. Ziad Shif (35) und seine Partnerin Mirella Nita (32) bieten seit wenigen Tagen spanische und portugiesische Küche in der Korngasse an. Am Freitag, 5. April, ist offizielle Eröffnung. Beide hätten viel Erfahrung mit spanischer Küche, Nita habe sogar länger in Spanien gelebt. „Spanische Küche in Speyer gibt’s noch nicht“, nennt Shif ein wichtiges Argument für seine Ansiedlung. Dass er anders als seine Vorgänger nicht auf syrische Spezialitäten setzt, erklärt er damit, dass diese in Deutschland noch nicht so bekannt seien. Er müsste jedes einzelne Gericht erklären, Kunden wären zurückhaltend.

Jetzt dominieren auf der Speisekarte Tapas und Fischgerichte plus – als besonderer Tipp des Inhabers – die Paella, die ab zwei Personen für 38,90 Euro angeboten wird. „Mit Garnelen und drei oder vier Fischsorten“, betont der Chef. Bei den Preisen gehe er unter das Niveau seines vorigen Restaurants in Köln. Tapas kosten unter 10 Euro, ein Tagesgericht samt Getränk mittags sei zum Beispiel für 13,90 Euro geplant. Tapas seien zügig zubereitet und auch für die Mittagspause geeignet, so Shif. Ansonsten erwarte er das Hauptgeschäft abends. Ein Lieferservice komme hinzu. Anders als beim Vorgänger am Standort an dem Standort gebe es auch alkoholische Getränke und Schweinefleisch.

Küche komplett erneuert

Das Lokal umfasst 50 Plätze auf zwei Etagen und 20 bis 30 im Freisitz. Geöffnet ist es montags, mittwochs und donnerstags von 12 bis 15 und von 17 bis 22 Uhr sowie an Freitagen und Wochenenden von 12 bis 23 Uhr. Die Kücheneinrichtung sei in den vergangenen Wochen komplett erneuert worden; weitere Investitionen in die Originaleinrichtung aus Syrien seien denkbar, so der Inhaber. Er sieht sein Team mit fünf Mitarbeitern – alle aus der erweiterten Familie – gut aufgestellt. Zwei Kräfte könnten dazukommen, wenn die Resonanz stimme.

„Bei uns in der Familie sind wir alle gelernte Köche“, sagt Shif. Schon seine Eltern und Großeltern hätten in Syrien in der Gastronomie gearbeitet. Er habe eine renommierte Schule im Libanon besucht und sei ausgebildeter Chefkoch. Sein kriegsgebeuteltes Heimatland hat er im Jahr 2012 verlassen, kam nach einer Zwischenstation in der Türkei 2014 nach Deutschland. Seither führte er Restaurants in Schweinfurt, Koblenz und Köln. „Als ich das Angebot aus Speyer bekommen habe, bin ich gerne hierhergekommen.“ Zusammen mit seiner aus Rumänien stammenden Frau wohnt er in Germersheim und liebäugelt mit einem Umzug in die Domstadt.

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