Speyer Kommentar: Ungeschickt

Die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen begründet die Änderung der Schulbuchbestellung mit

einem inhaltlichen Fehler.

Die Grundschulen der Ortsgemeinden Hanhofen, Harthausen und Dudenhofen haben in den vergangenen Jahren die Schulbücher für die Leihe bei einem in Dudenhofen ansässigen Geschäft bestellt. Jetzt ist das nicht mehr der Fall. Als Begründung wird die Fusion herangezogen. In dem Brief der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen an den Buchhändler Günter Herrmann heißt es: „Aufgrund der Fusion der Gemeinde Römerberg mit der Verbandsgemeinde Dudenhofen am 1. Juli 2014 sind nun sechs Grundschulen in unserer Trägerschaft.“ Die Begründung, die die Verbandsgemeinde an den Buchhändler schreibt, ist falsch. Denn die Grundschulen sind weiterhin in Trägerschaft der Ortsgemeinden. Und die Schulen können – so heißt es als Antwort auf eine Anfrage ans Bildungsministerium in Mainz – die Bücher selbst bestellen. Dass die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung nicht mit dem Etikettieren und sonstigen Arbeiten für die Bücher belastet werden sollen, ist verständlich. Zumal, wenn man diese Leistung auch „einkaufen“ kann und der Buchhändler alles fix und fertig liefert. Nicht verständlich hingegen ist, dass die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter überhaupt nicht daran gedacht haben, dass ein lapidarer und sachlich fehlerhafter „Kündigungsbrief“ dem Geschäftsinhaber Günter Herrmann tatsächlich wie eine Schlag ins Gesicht vorkommen muss. Unverständlich ist auch, dass die Verbandsgemeindeverwaltung zuvor nicht mit Herrmann gesprochen hat, ob er die gewünschte Leistung anbieten kann oder nicht. Dann hätte man auf einer fairen Ausgangsbasis immer noch eine Entscheidung treffen können.

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