Speyer Jetzt kommt noch das Glück dazu

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Speyer. In der fünften Runde der 2. Bundesliga hat SG Speyer-Schwegenheim den fünften Sieg gefeiert. Gegen SC Eppingen gab es einen 4,5:3,5-Heimerfolg. Mit etwas mehr Glück hätten die Badener durchaus einen Punkt entführen können.

Beide Mannschaften traten wie erwartet an: Die Hausherren bauten ihr Team rund um ihre ungarische Delegation auf. Die Gäste setzten auf ihre jungen und erfolgshungrigen Akteure. Doch zu Beginn gab Tabellenführer Speyer-Schwegenheim den Ton an. Simon Commercon an Tisch 8 bot die wohl spektakulärste Partie des Tages: Ohne groß den Umweg übers Mittelspiel zu machen, fand er bereits am Ausgang der Eröffnung eine Kombination, die zu einem mehrzügigen Schlagabtausch führte und mit Materialgewinn für ihn endete. Nach 19 Zügen stand es bereits 1:0. Ihm folgte der Topscorer, der Internationale Meister (IM) Miklos Nemeth an Brett 6, der im Mittelspiel drei Bauern gewann und diesen Vorteil nicht mehr abgab. Beim Stand von 2:0 und unbedenklichen Stellungen an allen verbliebenen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt nach einem klaren Heimsieg aus. Doch wie so oft fielen in der Zeitnotphase einige Entscheidungen und Vorentscheidungen, an diesem Tag nicht zum Vorteil der Hausherren. Zunächst war es Großmeister Adam Horvath (2), der in der Eröffnung einen Bauern für aktives Spiel gab. Er verpasste aber den Moment, das Material zurückzugewinnen, und verlor zudem die Kontrolle über seine Stellung. Eine Niederlage war die logische Konsequenz. IM Gabor Kovacs (5) steuerte einen halben Punkt für die SG bei. In einem allzeit ausgeglichenen Spiel gegen den ehemaligen Speyer-Schwegenheimer Fide-Meister (FM) Jonas Hacker einigte sich beide auf eine Punkteteilung. Die nächste Niederlage ereilte IM Toms Kantans (4). Gewann er den nach der Eröffnung verlorenen Bauern wieder zurück, ließen ihn zwei Fehlgriffe in der Zeitnotphase zwei Bauern verlieren – zuviel gegen seinen erfahrenen Gegenüber. Die Vorentscheidung fiel, als IM Attila Csonka (7) ein nicht ganz klares Turmendspiel mit zwei Mehrbauern für sich entschied. Die bessere Endspieltechnik gab hier den Ausschlag. Die endgültige Entscheidung blieb Spitzenspieler GM Arturs Neiksans vorbehalten, der sich gegen einen lange mit Zeitproblemen kämpfenden Widersacher bereits vor der Zeitkontrolle eine Gewinnstellung erarbeitete. Diese nutzte er nun durch ein sehenswertes Turmopfer mit folgendem Damengewinn aus. Beim Stand von 4,5:2,5 stand der Sieger fest. So wirkte es sich auch nicht aus, dass GM Robert Ruck (3) ein Endspiel mit einem Minusbauern wegen Zeitüberschreitung abgab. Bei 10:0 Punkten hat Speyer-Schwegenheim nun einen Zähler Vorsprung auf SC Untergrombach, zwei vor dem TSV Schönaich. Am Sonntag, 21. Februar, geht’s zum abstiegsbedrohten SC Brombach ins Markgräflerland. In der Bezirksliga verlor die SG III in Unterzahl gegen Landau IV 2:6. Walter Holzer gewann. Thorsten Kunz und Helmut Camin spielten remis. Noch besteht keine größere Abstiegsgefahr. Die vierte Mannschaft liegt nach dem 3,5:2,5- Überraschungssieg gegen Jockgrim II im Mittelfeld der Bezirksklasse. Winfried Radach, Gerhard Talaska und Hans Gärtner steuerten die ganzen, Karl Lenz den halben Punkt bei. (rhp)

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